Lokalsport Südpfalz Volleyball: Ja, nein, vielleicht – Landau Damen bereit für Oberligastart

Seit 2017 trainiert Klaus Kuhn die Landauer Frauen.
Seit 2017 trainiert Klaus Kuhn die Landauer Frauen.

Wie funktioniert Amateursport unter dem Hallendach in Corona-Zeiten? Diese Frage stellen sich die Volleyballerinnen des ASV Landau. Sie legen die aktuellen Verordnungen so aus, dass sie die Oberliga-Saison am 12. September beginnen können.

Wo die Reise rein sportlich hingeht, da gibt sich Trainer Klaus Kuhn durchaus selbstbewusst: „Dass die Runde zwei Spieltage vor dem Ende abgebrochen wurde, war für uns total egal. Es ging ja um nichts mehr“, sagt Kuhn. Viel mehr Einfluss hatte die komplette Pause im März/April, ehe kontaktlose Aktivitäten in kleineren Gruppen an der frischen Luft erlaubt waren. Als dann auch der Hallenkontaktsport wieder möglich wurde, waren die städtischen Hallen wegen Ferien drei Wochen zu. Das erste echte Training konnte erst Ende Juli nach mehr als vier Monaten Pause abgehalten werden. Kuhn und seine Spielerinnen empfanden das lange Hin und Her, was denn jetzt wo und wie möglich ist, sehr belastend.

Zunächst ein Neun-Frau-Kader

Sehr früh war Kuhn im Bilde über den ersten Abgang. Zuspielerin Alina Hustadt informierte ihn kurz nach Saisonende, dass sie zurück in ihre nordrhein-westfälische Heimat ziehen wird. Bei Hannah Bösling war die Sache erst vor Kurzem klar. Die 17-jährige wechselt, wie schon Lena Hoffmann im Jahr zuvor, zum Zweitligisten VC Neuwied und nimmt die sportliche Herausforderung drei Spielklassen höher an.

Weil Lina Trosien studienbedingt nur phasenweise zur Verfügung steht, bleibt zunächst einmal ein enger Neun-Frau-Kader, zu dem Carolin Marx wohl erst im Laufe der Vorrunde stoßen wird. „Sie hatte im Januar eine schwere Knieverletzung und hat vor Kurzem das erste Mal wieder trainiert. Auf dem Feld rechne ich mit ihr aber erst im November“, schätzt Physiotherapeut Kuhn den Rehabilitationsprozess ein.

Zwei neue Pfalzderbys

Die Oberliga wurde Corona-bedingt ziemlich durcheinander gewirbelt. Es gab zwei Aufsteiger in die Regionalliga (TV Holz II, SG Neuwied/Andernach), eine Abmeldung (SV Steinwenden) und vier Aufsteiger aus den Landesligen. Damit verbunden ist eine Aufstockung der Liga auf elf Mannschaften. Weil die TS Germersheim und der TuS Heiligenstein dabei sind, gibt es neue Pfalzderbys. Gemeinsam mit dem TSV Speyer wird es einen Vierkampf um die beste Damenmannschaft in der Pfalz geben.

Kuhn ist optimistisch, diese Position verteidigen zu können: „Wir haben eine stabile und eingespielte Mannschaft. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde morgen eine angriffsstarke Außen- oder Diagonalspielerin an die Tür klopfen; aber trotzdem sollten wir eine gute Rolle spielen.“

Ob die Runde mit dem Gastspiel beim TuS Heiligenstein startet, ist ungewiss. Die 30-Personen-Grenze für Kontaktsportarten ist bei Einzelspieltagen wie in der Oberliga einzuhalten, doch kommunale Auflagen oder Vorgaben der Verbände könnten dies auch verhindern. In den Ligen unterhalb der Oberliga wurde der Ligastart auf die Zeit nach den Herbstferien verschoben.

Der Kader

Zuspiel: Anna Wantoch-Rekowski

Diagonal: Tanja Loch, Carolin Marx

Mitte: Sarah Brill, Jasmin Heinrich, Viktoria Swierkowski, Lina Trosien

Außen: Selina Eiden, Eva Kettenbach, Katharina Markert

Libera: Christina Wolber

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