Lokalsport Südpfalz „Will mich vom Handball nicht entfernen“

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BELLHEIM. Die Handballerin Julia Sefrin verletzte sich in den letzten fünf Minuten der vergangenen Saison erneut schwer am Knie. Am Wochenende saß sie beim Frauenhandball-Oberligisten SG Ottersheim/ Bellheim/Zeiskam auf der Bank – als Betreuerin. Die Rückkehr ins Team, das heute bei der FSG Mainz 05/Budenheim II antritt, naht.

Frau Sefrin, wie ist der Stand der Dinge?

Es läuft gut, ich bin jetzt im Muskelaufbau und darf wieder joggen. Ich bin auch beim Mannschaftstraining dabei und mache manche Sachen wieder mit, ansonsten mache ich meine Übungen am Rand. In der Reha war ich nicht, bin aber in der Krankengymnastik bei Julia Finke in Sondernheim. Es wäre die Rückkehr nach der zweiten Knieverletzung im gleichen Knie. Wie lange dauert es, bis man wieder Vertrauen in den eigenen Körper hat? Das ist schwer zu sagen. Ich habe aber überhaupt keine Angst. Ich mache schon wieder Sprünge und Richtungswechsel, bei so einer Aktion ist die Verletzung ja passiert. Da habe ich keine Probleme, aber natürlich weiß ich nicht, wie es ist, wenn ich wieder im Handballtraining bin. Die Familie Sefrin kann man schon als handballverrückt bezeichnen. Ihr Vater Christian ist Sportlicher Leiter bei der SG OBZ, Ihre Mutter Elke ist Trainerin, Ihr Bruder Patrik spielt bei den Männern und hat selbst mit einem Knorpelschaden zu kämpfen. Haben Sie schon mal ans Aufhören gedacht? Ich habe schon überlegt, weil es ja meine zweite Verletzung ist. Aber wenn ich dann beim Spiel oder im Training vorbei geschaut habe, habe ich wieder gemerkt, dass ich mich vom Handball nicht entfernen will. Zur Person Julia Sefrin ist 23 Jahre alt und wohnt in Bellheim. Sie arbeitet beim DRK in Wörth in einer Einrichtung für Flüchtlinge und betreut dort rund 30 Jugendliche. | Interview: Daniel Meyer |meyd

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