Lokalsport Südpfalz Zum Schluss noch ein persönlicher Rekord

«Rheinzabern.» Kurz vor 17 Uhr am Samstag bei der Turn- und Festhalle in Rheinzabern. Mit der Startnummer 17 überschreitet Yvonne Gabriel als letzte Teilnehmerin des Halbmarathons beim 45. Osterlauf die Ziellinie. Es ist das Ende dieser traditionsreichen Laufveranstaltung.

In den Reihen der Verantwortlichen des rührigen TV Rheinzabern macht sich Wehmut breit. Besonders bei Werner Roth, dem Vater der Rheinzabener Laufveranstaltungen: „Mir macht es schon zu schaffen, auch wenn die Gründe für das Ende nachvollziehbar sind“, sagt Roth, der sich an den schwierigen Anfang erinnert. Landwirte brachten gerne vor dem Lauf Gülle auf die Felder, und die Fußballer trugen bewusst Spiele gleichzeitig aus. Ein Mann der „ersten Stunden“ ist auch Josef Gehrlein, bei allen Veranstaltungen hat er im Wettkampfbüro unzählige Stunden verbracht. „Zu Beginn hatten wir gut zehn Frauen mit Schreibmaschinen im Einsatz, die Urkunde wurde mit der Hand geschrieben. Heute undenkbar“, so Gehrlein. Zwei Teilnehmer des TVR, die 1973 beim ersten Lauf antraten, weilen an der Strecke. Theo Steinbacher ist als Streckenposten im Einsatz, Gerhard Kimmel ist als Zuschauer da. Sieger der ersten Auflage war übrigens Gernot Bastion (LAZ Mosbach-Elzthal) mit einer Zeit von 1:19:17 Stunden, allerdings für 25 Kilometer. Diese Distanz war bis Anfang der 1990er-Jahre Meisterschaftsstrecke, ehe auf den international gelaufenen Halbmarathon umgestellt wurde. Zum Abschluss am Samstag kann Daniel Hochmuth, Abteilungsleiter der Leichtathleten im TVR, gut 600 Teilnehmer begrüßen. Gut besetzt ist der 10-km-Lauf, Christophe Krech (Engelhorn Sports Team/31:51 min) und Tanja Grießbaum (LG Region Karlsruhe/36:59) heißen die Sieger. „Ich hatte mit für heute eine Zeit unter 37 Minuten vorgenommen, dies hat ja bestens geklappt“, sagt die Rülzheimerin nach ihrem zweiten Wettkampf nach der Verletzungspause. Den nächsten Test hat sie in drei Wochen in Maximiliansau geplant. Als Vierte kommt die Herxheimerin Marika Bernhard nach 40:05 Minuten ins Ziel. „Unser Ziel war heute, einen Vier-Minuten-Schnitt zu laufen, was uns gut gelungen ist“, erklärt sie, die als Tempomacherin ihrer Vereinskameradin Elvira Kramer (40:18 min) zu einer neuen Bestzeit verholfen hat. Auf für ihn ungewohntes Terrain begab sich der Frankweilerer Stephan Andres. Der Mehrkämpfer im Trikot des TV Nußdorf wollte etwas für die Ausdauer machen, Probleme mit der Leiste begleiten ihn schon den ganzen Winter. „Bis Kilometer drei ging alles gut, dann machte sich meine Verletzung wieder bemerkbar und ich musste gehen. Ich denke, dass ich die anstehende Saison vergessen kann“, befürchtet Andres, der nach 58:33 Minuten das Ziel erreichte. Die Rekorde auf der Osterlaufstrecke blieben unangetastet. Doch für einen persönlichen Rekord sorgte Oskar Held, der ehemalige Vorsitzende der LLG Drei Buchen und Macher des Albersweilerer Mitternachtslaufes. Er absolvierte seinen 30. Osterlauf und seinen insgesamt 2250 Lauf.