Lokalsport Südpfalz Zur Sache: Jugend U17 am Samstag voll vom Gewitter erwischt

Voll vom Gewitter erwischt wurden am Samstag die Fahrer der Jugend U17. Ziemlich verdreckt kamen die beiden Schnellsten, Nils Rademacher und Julien Meyers, ins Ziel. Als die Amateure wenig später an den Start rollten, lockerte es etwas auf. Auf nasser Strecke siegte Simon Nuber (wir berichteten in der RHEINPFALZ am SONNTAG). Auf dem leicht veränderten Kurs in Hatzenbühl – der Zielstrich befand sich rund 80 Meter nach der letzten Kurve – hatten die 19 Fahrer des U17-Rennens mit den äußeren Bedingungen zu kämpfen. Die Strecke wurde rutschig. In der Zielkurve kam es zu einem kleineren Unfall, einer der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Vorderrad. Ziemlich unbeeindruckt dessen, was hinter ihnen so abging, zogen die beiden 15-Jährigen Nils Radmacher vom RV Dudenhofen und Julien Meyers vom RSV Rheinzabern ihre Kreise ganz vorne. Fünf Wertungen gab es im Kriterium der Jugendfahrer, 25 Runden mit je 1,4 Kilometer standen auf dem Programm. Und wie im Hauptrennen der KT und A/B/C-Klasse sollte erst die Schlussrunde die Entscheidung bringen. „Wir sind dann nebeneinander über den Zielstrich. Ich habe selbst nicht gewusst, wer jetzt gewonnen hat“, sagte Radmacher nach dem Foto-Finish. Die Rennleitung sprach ihm den Rundengewinn zu. Beide hatten nach fünf Wertungen 24 Punkte auf dem Konto. Da Radmacher den finalen Sprint für sich entscheiden konnte, ging auch der Rennsieg an ihn. Meyers fährt für den RSV Rheinzabern, kommt aber aus Mannheim. „Das ist mein erster Verein. Ich bin damals über einen Kumpel zum Radrennen gekommen“, erzählte er. Trainiert wird in der Heimat, zu den Rennen kommt er in die Südpfalz. Während Radmacher seit fünf Jahren Rennen fährt, ist Meyers erst seit zwei Jahren aktiv dabei. An sein Debüt kann er sich gut erinnern: der 1. Mai 2016. „Das ist gut zu merken, da ist doch immer das Rennen in Offenbach.“ Vor knapp einer Woche feierte er seinen zweiten Sieg im Dress des RSV Rheinzabern beim Rodenbacher Radrenntag. Für Radmacher war das Rennen in Hatzenbühl ebenfalls der zweite Karrieresieg. Weiter geht es für die beiden bei der Deutschen Straßen-Meisterschaft in Biberach. „Das ist keine flache Strecke dort, das ist nicht so meins“, sagte Radmacher. Meyers hofft auf einen Platz in den Top 25, „vielleicht Top 20“. Den ersten Platz im Hauptrennen holte sich Simon Nuber vom Team Möbel Ehrmann. Nachdem zweimal Ausreißer von den Ehrmännern gestellt worden waren, brachten sie ihren Kriteriums-Spezialisten vor der Schlusswertung perfekt in Position, um den Sack vor dem starken Florenz Knauer vom Herrmann Radteam zuzumachen. Nuber behielt Platz 1 im Ranking, Teamkollege Andreas Fließgarten fuhr auf den dritten Platz hinter Knauer. „Es war sehr schwer durch die veränderte Strecke, man muss eigentlich schon als Erster um die Kurve, um den Sprint zu gewinnen“, sagte Nuber, der sich am Ende voll auf sein Team verlassen konnte. „Ganz am Anfang war es ganz gut, dann habe ich schwere Beine bekommen und wurde nur Dritter und Vierter in den Wertungen. Ich glaube, der Chef hat da schon einen Schreck bekommen“, sagte Fließgarten. Ein Sextett hatte nach zehn Runden 30 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld herausgefahren. Ehrmann war zu diesem Zeitpunkt nur mit Fließgarten vorne dabei.

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