Lokalsport Südpfalz Zur Sache: Verlorene Bauern und Attacken auf den König

Gegen die Berliner Mannschaften Schachfreunde und Tegel mussten mindestens zwei Punkte her, um den Klassenerhalt noch in Reichweite zu haben. Am Ende standen zwei Niederlagen. Die SG Speyer-Schwegenheim muss auf ein Wunder hoffen, um den direkten Wiederabstieg doch noch zu vermeiden. Am Samstag stand mit den SF Berlin der schwerere Gegner des Wochenendes auf dem Programm. Umso überraschender war, dass die Hausherren in Führung gingen. Im Zeitnotduell platzierte IM Luca Shytaj seine Dame und einen Turm auf der Grundreihe, sodass es kein Entrinnen für den Kontrahenten mehr gab. Dem folgte eine Punkteteilung von GM Sébastien Feller in allzeit ausgeglichener Stellung. Einen halben Punkt steuerte IM Attila Csonka bei. Das war’s. Der Knockout erfolgte, als GM Arturs Neiksans am Spitzenbrett mit einer Qualität Vorsprung einsehen musste, dass in dieser Stellung der Läufer mehr wert war. Beim Stand von 2:5 war die Begegnung entschieden. IM Toms Kantans spielte noch. Sein Königsangriff war nicht von Erfolg gekrönt. Am Ende hatten beide Seiten eine offene Königsstellung, was zu Dauerschach, Remis und zum Endstand von 2,5:5,5 führte. Am Sonntag folgte das Kräftemessen mit dem Tabellenletzten Tegel. Jetzt aber! Es sollte nicht sein. 3,5:4,5. Der erste halbe Punkt kam von FM Denis Mager, der etwas aktiver stand, doch nicht zu viel riskieren durfte. Einen schwarzen Tag erwischte IM Luca Shytaj: Nach der Eröffnung stand er ganz ordentlich, ließ dann aber zu, dass die gegnerischen Figuren seinen König derart attackierten, dass es kein Entrinnen mehr gab. GM Ilmars Starostits spielte remis. Er hatte durchaus Siegchancen und bereits einen Bauern gewonnen, brauchte aber zu lange, um seine Dame wieder ins Spiel zu bringen. Für den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich sorgte IM Nikita Meskovs, der zwei Bauern gewonnen hatte und diese marschieren ließ. GM Sébastien Feller musste in ein verlorenes Endspiel abwickeln. Noch einmal kamen die Hausherren zurück: IM Toms Kantans gewann. Den endgültigen Punch erhielten die Pfälzer, als IM Attila Csonka, der nach der Eröffnung etwas aktiver stand, im Mittelspiel einen Bauer verlor und nicht mehr die richtigen Züge fand. GM Arturs Neiksans versuchte alles, in ausgeglichener Stellung seinen Spielpartner noch zu überraschen, doch dieser machte überhaupt nichts und rettete das Remis. Mit fünf Punkten liegt die SG drei Runden vor Saisonende auf dem zwölften Platz nur noch einen Punkt vor dem Tabellen-16. Sie hat das schwerste Restprogramm der Abstiegskandidaten. So spielten sie SG Speyer-Schwegenheim - SF Berlin 2,5:5:5: Arturs Neiksans - Hrant Melkumyan 0:1, Sebastien Feller - Daniele Vocaturo 0,5:0,5, Toms Kantans - Martin Krämer 0,5:0,5, Nikita Meskovs - Aleksander Mista 0:1, Ilmars Starostits - Peter Schreiner 0:1, Luca Shytaj - Arnd Lauber 1:0, Attila Csonka - Marco Baldauf 0,5:0,5, Denis Mager - Lars Thiede 0:1 Speyer-Schwegenheim - SK König Tegel 3,5:4:5: Rene Stern - Arturs Neiksans 0,5:0,5, Sebastien Feller - Robert Rabiega 0:1, Toms Kantans - Michael Richter 1:0, Attila Csonka - Stefan Frübing 0:1, Nikita Meskovs - Emilio Moreno Tejera 1:0, Ilmars Starostits - Mladen Muse 0,5:0,5, Luca Shytaj - Martin Brüdigam 0:1, Denis Mager - Torsten Sarbok 0,5:0,5. |thc/rhp

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