Landau / SÜW B10 gesperrt: Radeln gegen „weitere Zerschneidung des Pfälzerwalds“

Im Juni 2021 gab es die erste große Rad-Demo auf der B10, hier kurz vor der Auffahrt auf die Bundesstraße.
Im Juni 2021 gab es die erste große Rad-Demo auf der B10, hier kurz vor der Auffahrt auf die Bundesstraße.

Am kommenden Samstag lädt ein Aktionsbündnis zur großen Fahrrad-Demo auf der B10 von Landau nach Annweiler ein. Die Umwelt- und Verkehrsverbände fordern eine klimafreundliche Verkehrswende. Die Bundesstraße wird von 14 bis 16 Uhr voll gesperrt.

Alle Teilnehmer sind aufgerufen, mit fantasievollen Transparenten oder Accessoires an der Demo teilzunehmen. Zu den Veranstaltern gehören Initiativen gegen den B10-Ausbau, lokale Gruppen des ADFC, die Umweltgruppe der Uni und Green Office Landau, auch Fridays For Future und Greenpeace. Die Demo startet am Samstag um 14 Uhr am alten Messplatz in Landau, Ecke „Am Kronwerk“. Über Godramstein geht es auf die B10.

„Dialog verweigert“

Die Abschlusskundgebung mit einigen Reden ist im Trifelsstadion in Annweiler. Das Thema verdiene verstärkte Aufmerksamkeit, heißt es in einer Mitteilung des BUND. Denn im Pfälzerwald werde geplant und gebaut „ohne vorgeschriebene Alternativenprüfung, ohne Durchführung der erforderlichen Umweltverträglichkeitsprüfung nach EU-Recht“. Der in der betroffenen Region beheimatete Bundesverkehrsminister Volker Wissing verweigere den im Koalitionsvertrag vereinbarten Dialogprozess für den laufenden Bundesverkehrswegeplan.

Die Veranstalter fordern „endlich eine enkeltaugliche Politik“, den Ausbau der Schiene und alltagstaugliche Radwege. Dazu brauche es ein Moratorium des B10-Ausbaus auf vier Spuren, einen sofortigen Stopp des Lkw-Verkehrs, echte Alternativprüfungen und eine Neubewertung des Ausbaus unter Einbeziehung von Klimaschutz, heißt es im Flyer zur Demo.

x