Landau Bläserensemble trotzt Song Contest

Die Musiker hatten sich intensiv auf das Konzert vorbereitet, unter anderem mit einem Probenwochenende in Bingen.
Die Musiker hatten sich intensiv auf das Konzert vorbereitet, unter anderem mit einem Probenwochenende in Bingen.

Sinfonische Blasmusik hat treue Freunde. So konnte Vorsitzender Peter Schäfer zum Konzert der Blaskapelle Schwegenheim trotz der musikalischen Konkurrenz durch den Eurovision Song Contest im schmucken Bürgerhaus zahlreiche Gäste begrüßen, die an dem zweistündigen Programm viel Freude hatten.

Auf der Bühne bot die Kapelle, verstärkt durch Gastspieler, mit über 30 Aktiven einen imponierenden Anblick, dem die Klangfülle entsprach. „Free World Fantasy“ von Jacob de Haan geht zurück auf den holländischen Befreiungstag, begann machtvoll und hymnisch in Moll, um dann immer wieder in strahlendes Dur zu münden und der Fantasie mit wechselnden Rhythmen und Klängen einen Streifzug durch die Welt zu ermöglichen. Ähnlich arrangiert, mit Wechseln zwischen den Tonarten, getragenen und fetzigen Rhythmen, Holz- und Blechbläsern ergänzt durch hervorragende Solopassagen, waren auch die weiteren Titel. „The Lion King“ von Elton John erzählt die Geschichte vom Löwenbaby, das die Heimat verlassen muss, um später zurückzukehren und einen bösen Diktator zu vertreiben. Auch um Tiere, nämlich um Störche, geht es in „Adebars Reise“ von Markus Götz. Ein menschliches Schicksal schildert „The Last Samurai“ mit den Erlebnissen eines traumatisierten Soldaten, der durch Eintauchen in die Welt der Samurai seinen inneren Frieden findet. Nach der Pause beeindruckten ein Medley aus „Starlight Express“ von Andrew Lloyd Webber und „Forrest Gump Suite“ von Alan Silvestri. „The Witch and the Saint“ lebte dann von der Spannung zwischen Hölle und Himmel, zwischen Scheiterhaufen und Seligkeit, was der Kapelle Gelegenheit gab, das schreckliche Geschehen durch exzessive Lautstärke zur Wirkung zu bringen. „Bohemian Rhapsody“ nach einem berühmten Song von Freddie Mercury beschloss das Konzert. Dass dabei die doch sehr ähnlich angelegten Titel durch eine mitgegebene innere Geschichte zu leben begannen, ist auch der kenntnisreichen Moderation von Katharina Fütterer zu verdanken. Dominik Christmann führte sein Orchester mit klarer Zeichengebung und gutem Gefühl für Tempo, Dynamik und lautmalerische Klangwirkung. Reicher Beifall belohnte die Aktiven, die sich unter anderem durch ein Probenwochenende vorbereitet hatten. Eine Zugabe war ihr Dank an die Fans.

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