Mörlheim BUND hält Windräder bei Mörlheim für unverzichtbar

Zwischen Offenbach und Herxheim gibt es bereits einen Windpark.
Zwischen Offenbach und Herxheim gibt es bereits einen Windpark.

Der BUND Südpfalz bezeichnet Windkraft als die wichtigste erneuerbare Energiequelle in Deutschland und als Beitrag zum Erhalt der Lebensgrundlagen. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie müsse massiv beschleunigt werden, weil der Erhalt der Lebensgrundlagen in den kommenden Jahrzehnten weitgehend von der Umstellung auf erneuerbare Energien abhänge. Mit dieser Forderung hat sich BUND-Sprecher Guillermo Luduena in die vor wenigen Tagen hochgekochte Diskussion über mögliche Windräder auf Mörlheimer Gemarkung eingeschaltet.

Die Energiewende erfordere Anstrengungen von jedem einzelnen. Der BUND Rheinland-Pfalz habe in seinem erst am 13. Mai in Bad Kreuznach aktualisierten Positionspapier zur Windenergienutzzung große Kompromisse beschlossen, um den Bau solcher Anlagen, so weit es geht, zu ermöglichen. Der Umweltverband geht davon aus, dass die 1,5-Grad-Grenze, ab der mit „schwerwiegendsten Auswirkungen der Klimakatastrophe“ zu rechnen sei, im nächsten Jahrzehnt überschritten werde. Jede zusätzliche Temperaturerhöhung werde noch gravierendere Folgen haben.

„Ängste geschürt“

Daher sei keine Zeit mehr, „uns in wenig konstruktive Diskussionen zu verlieren, denn wir spielen mit der Zukunft der kommenden Generationen“. Luduena geht nicht auf die Argumente der Mörlheimer CDU gegen die Windräder ein, wirft aber Kritikern dieser Art der Energieerzeugung vor, nur den Anschein von Faktensicherheit zu erwecken, um Ängste zu schüren. Nach Ansicht des BUND hätten Windanlagen bei Mörlheim „insgesamt eindeutig positive Auswirkungen auf die Umwelt“ und seien wünschenswert, vielleicht sogar notwendig.

Der BUND hatte in seinem Positionspapier den Bau von 1000 neuen Windrädern bis 2037 in Rheinland-Pfalz gefordert. Es müssten ausreichend Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen werden, damit auf 2,2 Prozent der Landesfläche Windräder aufgestellt werden können. Standorte in öffentlicher Hand, die eine lokale Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, seien zu befürworten. Der Verband der kommunalen Unternehmen in Rheinland-Pfalz hatte dem Land erst kürzlich vorgeworfen, seine Ausbauziele bei Sonnen- und Windenergie erneut zu verfehlen.

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