Landau Dem Reiz des Gameboys erlegen

Was für die Smartphone-Generation selbstverständlich ist, war 1989 eine kleine Revolution: Besitzer des neu erschienenen Gameboys konnten überall drauf los daddeln – zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort. Leser, die das Tetris- und Super-Marion-Fieber damals gepackt hatte, erinnern sich.

„Der Gameboy gehörte eigentlich der Nichte meines Mannes“, schreibt Katja Böhr aus Landau. „Aber jedes Mal, wenn wir bei ihr zu Besuch waren, konnte ich dem Reiz dieses neuen Spielgerätes nicht widerstehen.“ Stundenlang habe sie Super Mario gespielt, eine der erfolgreichsten Spiele-Serien des japanischen Herstellers Nintendo. Sie sei immer im gleichen Level gescheitert, erzählt Katja Böhr. „Glücklicherweise hat der Reiz irgendwann nachgelassen.“ Michael Manger ist „mit dem Gameboy groß geworden“. Bis vor etwa einem Jahr habe er damit immer mal wieder gespielt. „Leider ist er einfach so ausgegangen und nie wieder an. Schade “, meint der 37-Jährige. Sein Lieblingsspiel sei das Bildschirm-Puzzle Tetris. Seit 1989 hat sich laut Nintendo das stetig weiter entwickelte Gameboy-System mehr als 100 Millionen mal verkauft. Mehrere Gameboy-Generationen besitzt „Marktplatz regional“-Leser Matthias Klein. Sein Nintendo-Sammelsurium umfasst auch andere Spielgeräte: „Ich habe bis zur Nintendo Wii alle Nintendo-Konsolen.“ Als sein Sohn – der Smartphone-Generation zugehörig – vier Jahre alt war, habe er ihm den Gameboy vorgestellt. „Ich hab’ ihm gezeigt, was da auf dem Bildschirm passiert“, berichtet Klein. „Und wie selbstverständlich wischte er mit dem Finger über das Display und sagte: Papa der ist kaputt“. Denn der Gameboy, der statt via Touchscreen mit Tasten funktioniert, zeigte keine Regung. Die Serie Die Serie „Gibt es das noch“ erscheint einmal im Monat. Der nächste Aufruf folgt in der Ausgabe kommende Woche.

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