Landau Droh-Mail bereits 2016 gesendet

Der Skandal um den Datenklau bei Prominenten und Politikern dominiert weiterhin die Schlagzeilen der Republik. Mittendrin: ein Landauer Youtuber, dessen mutmaßlich vom Hacker „Orbit“ übernommener Account auf dem Nachrichtendienst Twitter für die Verbreitung der Informationen genutzt wurde (wir berichteten). Gestern hat sich die Landauer Staatsanwaltschaft zu dem Fall geäußert.

Die Ermittlungsbehörde stellt dabei auf RHEINPFALZ-Anfrage die Zeitleiste anders dar, als es der Youtuber laut der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) macht. Wie die FAS in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, sagt der Youtuber, dass sein Account Mitte 2017 gehackt worden sei. Danach sei der Landauer Polizei eine Mail geschickt worden. Inhalt: Eine Drohung, mit 500 Kilogramm Sprengstoff Landau in die Luft zu jagen. Die Mail habe mit den Worten „Allahu akbar“ geendet. Laut der Landauer Staatsanwaltschaft wurde die betreffende Droh-Mail aber bereits 2016 versendet. Die E-Mail-Adresse habe den realen Namen des Landauer Youtubers getragen, deshalb habe die Polizei auch das betreffende Haus durchsucht. Dabei seien jedoch keine Beweise dafür gefunden worden, dass der Youtuber die Drohung auch tatsächlich an die Polizei geschickt hat. Stattdessen gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass die Mail von einem noch unbekannten Dritten geschickt wurde. Im Juni 2017 ging dann, wie berichtet, die Anzeige des Youtubers gegen unbekannt ein, derzufolge sein E-Mail-Konto und auch sein Twitter-Account von einem Dritten gekapert worden sein sollen. Der Youtuber war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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