Landau Einblicke in die Welt der Berufe

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Kaum einen Parkplatz gab es am Samstag ab 10 Uhr rund um die IGS Wörth. Dort fand in Kooperation mit der IGS Rheinzabern der „Tag der Berufe“ statt, an dem über 50 Betriebe und Institutionen die Flure und Klassensäle des Hauptgebäudes, den Mittelbau, den Pavillon und das Außengelände „belagerten“.

„Es war Leben in der Bude“, sagte Alexander Schnur, Stufenleiter, Berufswahlkoordinator und Organisator dieses Tages am Ende der vierstündigen Präsentationen, die sich eines großen Zuspruchs erfreuten. Besucher konnten sich regelrecht wie auf einer größeren Messe fühlen. Schon im Foyer des Schulhauses gab es kaum ein Durchkommen durch die vielen Stände des Handwerks und deren Attraktionen. Deshalb freute sich der Leiter der technischen Ausbildung bei Stora Enso Maxau, Dieter Kuntz, über viele interessierte Schüler. „Es gab zahlreiche Fragen zu unserer vielfältigen Ausbildung. Schließlich kommen 80 Prozent unserer Auszubildenden aus Wörth und Karlsruhe.“ Dabei hatte Kuntz eigentlich nur einen Werbefilm zu präsentieren, während die Schreinerinnung Südpfalz die Schüler mit Hobelbank, Handhobel und Säge arbeiten ließ. Dazu meinte Lehrlingswart Peter Schäfer aus Schwegenheim: „Seit 2012 sind wir mit unserem Nachwuchs-Werbekonzept unterwegs und wollen handwerklich etwas zeigen – auch, welche Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt. Erfreulich, wie gut die Schüler vorbereitet sind und wie viele handwerkliches Geschick haben – eine sehr positive Messe.“ Zum ersten Mal dabei war die Elektroinnung aus Karlsruhe. Hier durften Schüler nach einer Einweisung und einer Geräteprüfung selbstständig Verlängerungen anfertigen, die sie nach Hause mitnehmen durften. „Da sind auch Mädels dabei“, sagt Obermeister Peter Oesterlin, der sich über sehr interessierte Schüler freut und diesen zu vielen Praktika rät. Die im Mittelbau untergebrachten Firmen (Karlsruher Institut für Technologie-KIT, Daimler AG Mercedes Benz Werk Wörth, Pfälzer Flugwerke (PFW)-Aerospace und DBK David + Baader) hatten nach ihrer Aussage nicht den erwarteten Andrang zu verzeichnen, zeigten aber die Vielfalt ihrer Ausbildungsmöglichkeiten auf und waren erfreut über gezielte Fragen der Schüler. Erstmals dabei waren auch die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Baden-Baden sowie die Uni Koblenz-Landau, um Möglichkeiten nach dem Abitur aufzuzeigen. Reges Treiben herrschte im Außengelände, wo der mobile Teleskophubsteiger von Dachdeckermeister Toni Hübner aus Rheinzabern die Attraktion war, um in luftige Höhe zu kommen und an einer Schulhauswand einen Beutel mit Süßigkeiten zu ergattern. Elsa Wärther aus der 9. Klasse der IGS Wörth war überrascht, „dass es bei DBK nicht nur technische Berufe gibt, sondern ich auch eine Ausbildung als Industriekauffrau machen kann“ und fand den Tag der Berufe insgesamt sehr aufschlussreich. Jeshina Jung (9. Klasse), die eventuell Landwirtschaftswirt lernen will, meinte: „Man bekommt bessere Vorstellungen vom Beruf, wenn man sich hier direkt mit den zuständigen Leuten unterhalten und sich generell gut informieren kann.“ Carlo Singer (8. Klasse) möchte zwar gerne das Abitur machen, ist aber auch handwerklich interessiert. „Ich habe festgestellt, dass es interessant wäre beim Forstamt einen Praktikumsplatz zu bekommen.“ Schnur und seine beiden Kolleginnen als Berufswahlkoordinatoren Birgit Bach und Elke Minges von der IGS Rheinzabern meinten, dass sie sehr glücklich mit dieser Kooperation seit dem letzten Jahr seien. Die Größe sei eine Herausforderung. „Waren es in Wörth 2013 noch 18 und in Rheinzabern 2015 31 Betriebe, so sind es dieses Mal über 50“, sagte Schnur. (jopa)

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