Landau Fliegende Klassenzimmer
Gleich zwei „Fliegende Klassenzimmer“ präsentierte der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch am Donnerstag in der Dammheimer Grundschule. „Fliegend“, weil die beiden neuen Zimmer in ökologischer Holzfertigbauweise, inklusive der Fensterelemente und der Decken mit der Beleuchtung, per Kran von oben herab aufgestellt wurden. Und das in einer Geschwindigkeit, die sich sehen lassen kann. Das ganze Bauprojekt hat vor zehn Tagen begonnen, und bis zur Mitte des Schuljahres soll der Anbau voll funktionsfähig sein. Der Oberbürgermeister war sichtlich stolz auf die Aktion, die der „Auftakt zur Umgestaltung der Schulbauten“ in Landau sei. Es sei „eine ganz neue Art der Bauweise“, meinte er. Alles werde im Werk vormontiert und fertig angeliefert. Konkret handelt es sich um zwei neue Klassenzimmer mit je 60 Quadratmetern, dazu kommen ein Materialraum und Flure. Insgesamt eine Erweiterung der Grundschule von 180 Quadratmetern. Weiter gehe es im kommenden Jahr mit der Grundschule Süd in der Kernstadt. Dafür sei gerade am Mittwoch der Förderbescheid vom Land eingegangen, informierte Hirsch. Dort würden insgesamt 1,6 Millionen Euro für die Erneuerung und den Ausbau ausgegeben, hiervon übernehme das Land 1,1 Millionen Euro, informierte Michael Götz, Werkleiter des Landauer Gebäudemanagements. Danach folgen die Thomas-Nast-Grundschule im Landauer Norden und die Einrichtungen in Wollmesheim und Queichheim. Zurück zu Dammheim: Das ganze Projekt koste 450.000 Euro, zu 60 Prozent gefördert vom Land, den Rest teilen sich die Stadt Landau und die Verbandsgemeinde Offenbach. Übrigens: Mehr Kinder aus der Verbandsgemeinde Offenbach besuchen die Grundschule, als Kinder aus Dammheim. Das Verhältnis liege momentan bei den insgesamt 106 Kindern bei etwa 55 zu 45 Prozent, teilte Schulleiterin Petra Beek mit. Auch sie ist voller Vorfreude auf die neuen Klassenzimmer, die mit computergesteuerten Smartboards (elektronischen Tafeln) und Beamern ausgerüstet werden. Dammheims Ortsvorsteher Florian Maier lobte die Klangqualität der neuen Räume, die mit Holzdecken in Lamellenbauweise ausgestattet sind. Auch sei er froh, dass es beim zügigen Anbau keinerlei Beschwerden aus der Nachbarschaft gegeben habe. Ralf Müller, Leiter des städtischen Schulamtes, freute sich angesichts der Erweiterung darüber, dass Landau eine „Schwarmstadt“ geworden, also Zuzuggebiet sei. Vor einigen Jahren sei noch über eine Schließung der Schule des Stadtdorfs nachgedacht worden.