Landau Gedenken: Lesung am 70. Jahrestag der Befreiung

Zu einer Gedenkstunde zur Erinnerung des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz laden der Verein für Volksbildung und Jugendpflege (VVJ), die Stadt Landau und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Dienstag, 27. Januar, um 17 Uhr in die Kapelle des Hauptfriedhofs Landau ein.

Nach einführenden Worten von Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer und Wolfgang Pauly lesen Mitglieder der Theatergruppe des Eduard-Spranger-Gymnasiums unter der Leitung von Barbara Hahn-Setzer aus den autobiografischen Aufzeichnungen „Als unsichtbare Mauern wuchsen“ von Ingeborg Hecht. 1921 als Tochter eines jüdischen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter geboren, galt sie in der Diktion der Nazis als „Mischling ersten Grades “. Sie wuchs in einer zunehmend bedrohten Zwischenwelt auf. Obgleich sich die Eltern 1933 scheiden ließen, lebte der Vater, ein Jurist, weiterhin in der Familie, bis die Mutter wegen „Rassenschande“ denunziert wurde. Hecht wurde von vielem ausgeschlossen, ihr wurde die Beziehung zu ihrem nichtjüdischen Freund unter Strafe verboten. Ihr Vater wurde 1944 in Auschwitz ermordet. Sie lebte bis zu ihrem Tod 2011 als Schriftstellerin in Freiburg. (rhp)

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