Landau RHEINPFALZ Plus Artikel Gloria: Hat der Kulturpalast noch eine Zukunft?

Ohne Partys kann das Gloria nicht überleben, sagt Kulturpalast-Betreiber Peter Karl.
Ohne Partys kann das Gloria nicht überleben, sagt Kulturpalast-Betreiber Peter Karl.

Das Gloria braucht zum Überleben mehr Partys, sagt Betreiber Peter Karl. Die Stadt möchte das auch ermöglichen. Doch ein Nachbar stellt sich quer und droht mit einer Klage.

Wie geht es mit dem Gloria Kulturpalast weiter? Wie sieht seine Zukunft aus? Ginge es nach Betreiber Peter Karl, würde er aus dem alten Kino am liebsten eine Kulturförderstätte samt Stiftung machen. Es mangelt dem 53-Jährigen nicht an Plänen, jedoch an Planungssicherheit. Denn zur Finanzierung der Kultur, aber auch um das Gebäude in Schuss zu halten, braucht er, wie Karl in der Vergangenheit immer wieder betonte, die Einnahmen aus Tanzveranstaltungen. Und genau hier liegt das Problem: Vor über einem Jahr stritten der Gloria-Betreiber und die Stadt darüber, wie viele Partys im Kulturpalast über die Bühne gehen dürfen. In der Baugenehmigung von 2014 hatte es geheißen, Karl dürfe im Verhältnis 25 zu 75 zu Partys und Kulturveranstaltungen einladen. Im November 2022 legte ihn das Bauamt dann auf 17 Partys pro Jahr fest. Denn das Gebäude in der Industriestraße steht in einem Mischgebiet, und dort sind Tanzveranstaltungen nur „gelegentlich“ erlaubt. Die Stadt warf dem Gloria-Betreiber damals vor, zu oft zu feiern. Auch aus der Nachbarschaft und von Konkurrenten hatte es diesbezüglich Beschwerden gegeben.

Zwar wendete sich im März 2023 das Blatt. Die beiden Parteien einigten sich auf 24 Partys pro Jahr. Und der Stadtrat stimmte für eine Änderung des Bebauungsplans in der östlichen Innenstadt, nämlich vom Misch- zum Kerngebiet, in welchem Vergnügungsstätten erlaubt und damit Tanzveranstaltungen unbegrenzt möglich sind. Doch das war schneller gesagt als getan. Als Ziel hatte sich die Stadt diesen Sommer gesetzt. Bis der Bebauungsplan aber tatsächlich rechtsgültig sein wird, gibt es aktuell laut städtischer Pressestelle noch viel zu erledigen. Für eine Vollzugsmeldung sei es momentan noch zu früh, heißt es auf Anfrage der RHEINPFALZ. Sicher aber ist schon jetzt: Es gibt einen Nachbarn, der im äußersten Fall gegen das Kerngebiet klagen will. Den Gloria-Betreiber quälen deshalb erneut Zukunftssorgen: „Ich habe Sorge, dass es noch Jahre dauert. Oder dass die Änderung am Schluss gar nicht kommt. Das könnte das Aus des Kulturpalastes bedeuten“, kommentiert er die Sachlage im RHEINPFALZ-Gespräch. Aber von vorn.

„Partys sind Kultur“

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