Landau Größer, besser, grüner

Kurz und knackig war die jüngste Queichheimer Ortsbeiratssitzung. Bis auf zwei Enthaltungen herrschte durchweg Einstimmigkeit. Ortsvorsteher Jürgen Doll beendete die in diesem Jahr letzte Sitzung mit Glücksschweinchen für die Ratsmitglieder und einer Finanzspritze für den Queichheimer Fußballverein.

Der Förderverein des FV 1920 Queichheim hat beim Ortsbeirat einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 6000 Euro beantragt. Das Geld wird für die Anschaffung zweier Mähroboter benötigt, von denen sich der Verein eine bessere Rasenqualität verspricht. Weil die Roboter kontinuierlich mähen, sorgen sie für eine gleichbleibende Rasenhöhe, erklärte die Vereinsvorsitzende Annette Krohmer, die auch CDU-Ratsmitglied. Außerdem gebe es keine großen Mengen an Rasenschnitt, die von der Fläche entfernt werden müssten. Stattdessen fielen kleinste Grasschnipsel auf die Grasnarbe, verrotteten und gäben Nährstoffe an die Gräser ab. Das Wurzelwachstum werde verbessert, die Scherfestigkeit des Rasens erhöht. Dadurch sei der Fußballplatz belastbarer, der Rasen bräuchte keine Ruhephasen mehr und Ausfallzeiten des Spiel- und Trainingsbetriebs könnten verringert werden. „Wir können es uns nicht leisten, den Rasen von Dezember bis Februar ruhen zu lassen und auf andere Plätze auszuweichen“, sagte Krohmer und fügte hinzu: „Die Zahl der Ausweichplätze in Landau ist gering, weshalb nicht alle Mannschaften das ganze Jahr über trainieren können.“ Außerdem habe sie in der Vergangenheit Spieler durch Abwerbungen verloren. Das wolle mit einem guten Rasen verhindern. Ortsvorsteher Jürgen Doll (CDU) begrüßte das Vorhaben. „Die Queichheimer Jugend soll hier betreut werden und nicht zu anderen Vereinen wechseln müssen. Der Verein brachte sich in der Vergangenheit in der Gemeinde ein, jetzt wollen auch wir ihn unterstützen.“ Doll betonte zudem, dass jeder ortsansässige Verein die Möglichkeit habe, beim Ortsbeirat einen Antrag auf finanziellen Zuschuss zu stellen. Die Roboter, die zwischen 9000 Euro und 10.000 Euro kosten, werden aus dem Gemeindebudget bezuschusst. Derzeit verfüge die Gemeinde über 57.000 Euro. Dem Antrag wurde zugestimmt. Krohmer und Michel Hasenfuß (FWG), der dem Förderverein angehört, durften bei der Abstimmung nicht mitwirken. Ebenfalls einstimmig beschloss der Rat die Änderung des Bebauungsplans in der Straße Kleiner Sand. Das Familienunternehmen Gerach, das dort ansässig ist, möchte seinen Gewerbebetrieb nochmals erweitern. Deshalb hat die Firma von der Stadt ein Grundstück in direkter Nachbarschaft erworben. Der Erwerb weiterer Teilflächen von der Stadt ist bereits geplant. Allerdings setzt der Kauf eine Änderung des Bebauungsplans voraus, da der betroffene Grund und Boden derzeit nicht gewerblich genutzt werden darf. Bauen möchte auch das Landauer Asphaltmischwerk Juchem KG. Das seit den 1960er-Jahren am Kugelfang ansässige Unternehmen möchte zu seiner Standortsicherung die bestehende Anlage umbauen und erweitern. Außerdem soll das Außengelände überplant und der betriebsinterne Lastwagen-Verkehr neu organisiert werden. Das Grundstück liegt jedoch innerhalb eines Vogelschutzgebiets und ist von drei Seiten von einem Flora-Fauna-Habitat umschlossen, also von Schutzgebieten für Pflanzen und Tiere. Aus diesem Grund muss geprüft werden, ob das Bauvorhaben der Umwelt schadet. Der Bauvoranfrage stimmte der Ortsbeirat mit zwei Enthaltungen zu. Doll informierte außerdem über den neuen Schaukasten, der neben dem Trafohäuschen zwischen Friedhof und Sparkasse aufgestellt ist. Der Kasten soll Bürgern künftig als Schwarzes Brett dienen und sie über Gemeindebelange informieren.

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