Landau Idee für neues Quartier auf Horstsportplatz kommt gut an

Der Horstsportplatz liegt brach und wird überplant.
Der Horstsportplatz liegt brach und wird überplant.

Der Horstsportplatz steht vor einer glänzenden Zukunft. Das zumindest erhoffen sich Planer und Politiker. Sie sehen in zentraler Lage des Malerviertels viel Potenzial.

Die Stadt möchte das Quartier aufwerten und plant neben den Straßenbaumaßnahmen in den umliegenden Straßen auch Neubauten für den Horstsportplatz. Das Umfeld soll attraktiver werden, auch für Familien mit Kindern. Bei einem Ideenwettbewerb hat sich jetzt das Karlsruher Büro Humpert & Kösel-Humpert durchgesetzt. Der Stadtrat hat dem Konzept zugestimmt und das Büro mit weiteren Planungen beauftragt.

Eine Jury hatte Ideen von drei Büros diskutiert und bewertet. Am Siegerentwurf schätzt sie die klare Anordnung der Funktionen Wohnen, Quartiersmensa, Kita, Sporthalle und Sportfelder – die Einrichtungen am Rand und freie Flächen in der Mitte. Das nämlich waren die Vorgaben der vom Land geförderte Entwicklung: eine neue Kita im Nord-Osten für zunächst vier bis fünf Gruppen, eine Einfeldsporthalle und eine 50-Meter-Laufbahn mit Sprunggrube.

Das Quartier soll an der August-Croissant-Straße Wohnungen (rechts oben) und eine Kita (rechts unten haben, an der Albrecht Düre
Das Quartier soll an der August-Croissant-Straße Wohnungen (rechts oben) und eine Kita (rechts unten haben, an der Albrecht Dürer-Straße (oben) Sportanlagen und in der Mitte Freiflächen.

Treffpunkt und Mensa

Außerdem soll es im Nord-Westen des Platzes Wohnungen unter anderem für Leute mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten geben, einen Quartierstreffpunkt, der auch der Essensversorgung von Berufsbildender Schule und Kita dient, und in der Mitte Freiflächen für Sport und Spiel. Neben Fachleuten haben auch Anwohner mitdiskutiert, wie es mal werden soll. Die Einfeldhalle in Bezug zur bestehenden Sporthalle an der Albrecht-Dürer-Straße, das Sportfeld und die Laufbahn sind räumlich der Thomas-Nast-Grundschule zugeordnet.

Wie Bauamtsleiter Christoph Kamplade im Stadtrat neulich erläuterte, ist das Siegerbüro gebeten worden, die Kita-Bauten offener zu gestalten und außerdem durch eine weitere Verdichtung mehr als 22 Wohnungen vorzusehen. „Das Ergebnis hat uns nicht überzeugt, weil man die Gestaltungsgrundlage untergräbt“, sagte Kamplade. Eine urbane Dichte integriere sich nicht so gut wie die lockere Kita-Form.

Parkplatz an Kita

Die Jury wertet den Siegerentwurf als „konventionellen, aber sehr gelungenen, weil standortangepassten Ansatz“ für die Quartiersentwicklung. Der Übergang zu den Siedlungshäusern an der Hainbachstraße wird als konfliktarm bezeichnet. Parkplätze sind im Plan entlang der Albrecht-Dürer-Straße senkrecht angeordnet, wodurch Stellplätze wegfallen. Der Wohnungsblock soll eine Tiefgarage haben. Für die Kita-Mitarbeiterinnen soll es einen kleinen Parkplatz geben.

Die Bebauung des Horstsportplatzes ist Teil des vom Bund und Land geförderten städtebaulichen Projekts „Sozialer Zusammenhalt Landau Nord“. Dafür stehen rund 20 Millionen Euro zur Verfügung – 90 Prozent der förderfähigen Kosten werden von Land und Bund getragen. Das Projekt steht in direktem Zusammenhang mit dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Landau Horst. Darin wurden Entwicklungsziele für das Quartier Horst festgelegt, wie die Verbesserung und Aufwertung der Wege-Vernetzung im Quartier, die Sicherung der wohnortnahen Versorgung, die Verschönerung des Wohnumfeldes sowie die Schaffung einer kinder-, familien- sowie altengerechten sozialen Infrastruktur.

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