Landau „Im Umbruch selbstkritisch sein“

Fünf Tage war eine Kommission der Evangelischen Kirche der Pfalz auf Visitation im Kirchenbezirk Landau, sprach mit Mitarbeitern und Vertretern der Gesellschaft. Kirchenpräsident Christian Schad bezeichnete die Kooperation von Kirchengemeinden als „positive Vision“.

Es gelte, die Kräfte zu bündeln und zusammenzurücken. „Nur aus dem Willen, gemeinsam etwas zu schaffen, kann Neues entstehen“, sagte Schad nach Mitteilung der protestantischen Landeskirche bei einem Empfang in der Stiftskirche in Landau. Im Miteinander der Gemeinden und Dienste gewinne die Kirche an Profil, an Ausstrahlung und könne ihre Vielfalt deutlicher zur Geltung bringen. Der Kirchenpräsident dankte den vier Kooperationszonen des Kirchenbezirks, in denen sich die 35 Gemeinden organisiert haben, für ihre Arbeit „und allen, die sich haupt- und ehrenamtlich für die Kirche engagieren“. Dabei hob er insbesondere die zahlreichen Ideen hervor, die der Kirchenbezirk für die Feierlichkeiten des Reformationsjubiläums 2017 ausarbeite. Die Akteure bezeugten, „wie relevant die Themen der Reformation für unsere Gegenwart sind“. Mit der Benennung eines Teiles des Stiftsplatzes in „Johannes-Bäder-Platz“ setze man dem Landauer Reformator ein besonderes „Denkmal“. „Aus der Kirche im Umbruch kann eine Kirche im Aufbruch werden“, sagte der Landauer Dekan Volker Janke. Selbstkritisch müsse die Kirche aber darauf achten, dass sie sich bei aller Ausrichtung auf die Zukunft nicht nur „mit sich selbst beschäftigt“. Im Konzert der gesellschaftlichen Akteure gelte es, die eigene Stimme zu erheben und den wechselseitigen Dialog auszubauen. Nur so könne man weiterhin „als Salz der Erde“ wirken. Daran knüpfte auch Axel Brecht, katholischer Dekan in Landau, an und sprach vom Halt, den die Kirche der gegenwärtig orientierungslosen Gesellschaft geben könne. |rhp

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