Landau Kino im Kopf

„Ah!“ und „Uh!“ schallt es durch die Stadtbibliothek Landau. Michael Hain versteht es, die Schüler der Klassen 4 a und b der Michael-Ende-Grundschule Queichheim bei der Eröffnung des Lesesommers Rheinland-Pfalz zum Mitmachen zu animieren, wenn es darum geht, die Geräusche eines Gespenstes zu imitieren. Ein großer Spaß für die etwa 40 Besucher.

Der Schauspieler aus Mainz präsentierte humorvoll und ausdrucksstark das Lesetheater „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ von Cornelia Funke. Gekonnt schlüpfte er in verschiedene Kostüme und unterschiedliche Rollen: Beispielsweise in die der Oma Hedwig Kümmelsaft mit grauer Perücke, Brille und Gehhilfe, die zur Belustigung aller vom Tisch nur noch mit Hilfe eines Grundschülers herunter kam. In einer weiteren Szene benötigte Hain nur eine blaue Wollmütze und eine große Brille, um in die Rolle des Jugendlichen Tom zu schlüpfen. Der fürchtet sich vor einem Gespenst im dunklen Keller, das sich durch die Hilfe des tatkräftigen Publikums als wenig furchteinflößend entpuppte. Zuvor zeigten die Schüler der Michael-Ende-Grundschule Queichheim mit dem Lied „Lesen heißt auf Wolken liegen“, wie viel Spaß das Lesen bereiten kann. Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer griff das Motto des achten Lesesommers Rheinland-Pfalz auf: „Abenteuer beginnen im Kopf“. „Film und Fernsehen braucht es gar nicht unbedingt“, sagte er. Beim Lesesommer gehe es nicht um Rekorde, sondern darum, dass junge Menschen Spaß am Lesen haben. Offiziell eröffnet wurde der Lesesommer Rheinland-Pfalz durch Kulturstaatssekretär Walter Schumacher, der die erkrankte Bildungsministerin Vera Reiß vertrat. Er verwies darauf, dass Rheinland-Pfalz ein Lese- und Literaturland sei, schließlich habe Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck erfunden und berühmte Schriftsteller wie Monika Rinck stammten von hier. „Die größte Leseförderaktion des Landes für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren, die noch bis zum 12. September läuft, verzeichnet mit 172 teilnehmenden Bibliotheken einen neuen Rekord“, freute sich Staatssekretär Schumacher. (lüc)

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