Landau kurz notiert: Im Gedenken an die Gequälten in Auschwitz

Am 27. Januar vor 72 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit – Sinnbild der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten. Die Stadt Landau, der Verein für Volksbildung und Jugendpflege und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit laden aus diesem Anlass zu einer Gedenkstunde am kommenden Freitag, 17 Uhr, in der Kapelle des Landauer Hauptfriedhofs ein. Nach einführenden Worten von Oberbürgermeister Thomas Hirsch steht eine Lesung der Theatergruppe des Eduard-Spranger-Gymnasiums Landau im Mittelpunkt der Gedenkfeier. Die Schüler lesen aus dem vor Kurzem erschienenen Buch „Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden. Leben nach Auschwitz“. Wolfgang Pauly wird für die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sprechen. Clemens Kerner spielt an der Orgel. Im Anschluss möchte Oberbürgermeister Hirsch einen Kranz am Holocaust-Gedenkstein niederlegen. Darüber hinaus treffen sich an diesem Tag um 14 Uhr Mitglieder von „solid Landau/SÜW“, der Basisgruppe der Linksjugend, an der Uni. Gemeinsam wollen sie die Stolpersteine reinigen, die überall in Landau zu finden sind. Die kleinen Gedenktafeln im Pflaster erinnern an das Schicksal jener Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Fällung einer Platane am Übergang vom Südring auf den Westring in Landau hat gestern Vormittag für Verwunderung gesorgt. Ein aufmerksamer Leser wandte sich mit der Frage an die Lokalredaktion, warum denn dort zwei schöne Bäume gefällt würden. „Wir fällen nur einen Baum. Beim anderen wird das Lichtraumprofil wiederhergestellt, wenn wir schon hier am Arbeiten sind“, erklärte Stefan Schönhöfer, der gemeinsam mit zwei Mitarbeitern seines Forstdienstleistungsbetriebs ab den Morgenstunden zugange war. Die 60 bis 80 Jahre alte Platane musste entfernt werden, weil sie vom Sturmtief „Egon“ vor zwölf Tagen so beschädigt wurde, dass sie nicht mehr standfest war. „Die Fällung dient der Verkehrssicherung“, sagte Schönhöfer. Durch die Arbeiten am benachbarten Baum wurde die Oberleitung von herabhängendem Astwerk befreit und die Durchfahrtshöhe von 4,50 Meter auf der Straße wieder gewährleistet. |rhp

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