Landau Landau: Präsident der evangelischen Kirche der Pfalz fordert besseren Dialog der Kirchen

Kirchenpräsident Christian Schad (links) und der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann Mitte Januar beim Ökumenischen Gottesdiens
Kirchenpräsident Christian Schad (links) und der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann Mitte Januar beim Ökumenischen Gottesdienst in der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Zweibrücker Alexanderskirche. Foto: Moschel

Der Präsident der evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, hat bei einem Vortrag die Ökumene als einen Mehrungsprozess, der den Christen unterschiedlicher Konfessionen mehr gibt als nimmt bezeichnet. Das teilt die Pressestelle der Kirche mit.

Immer deutlicher zeige sich die Notwendigkeit, im Dialog der Kirchen eine Kultur zu entwickeln, in der Einheit und Vielfalt, „nicht gegeneinander ausgespielt, sondern in ihrer Wechselseitigkeit wahrgenommen werden“, sagte Schad. Nach Auffassung des Kirchenpräsidenten müsse man ehrlich mit der noch gegebenen Unterschiedlichkeit der konfessionellen Standpunkte umgehen und zur eigenen Kenntlichkeit stehen, ohne die anderen bloß als Abgrenzungsfolie zu benutzen. „Wir brauchen die Bereitschaft, auch das Unvertraute, das Fremde und Andere am Anderen, kennen und achten zu lernen, um nicht am Eigenen zu ersticken“, sagte Schad.

„Keimzellen der Verbundenheit“

Auf dem Weg zu einer evangelisch-katholischen Kirchengemeinschaft sieht der Kirchenpräsident bereits erfolgreich zurückgelegte Zwischenschritte. Sie erforderten sichtbare Konsequenzen, schon um den vielen konfessionsverbindenden Paaren und Familien auch seelsorglich gerecht zu werden. Denn sie seien „Keimzellen der ökumenischen Verbundenheit“, heißt es in der Mitteilung. Ein großer Schatz seien zudem die Ökumenischen Sozialstationen und die Ökumenische Hospizhilfe. In der Parteinahme für die Schwachen, die das Evangelium vorgebe, sieht Schad - gerade auch angesichts der zunehmenden Polarisierung in unserer Gesellschaft - eine herausfordernde, gemeinsame ökumenische Aufgabe. Schließlich gelte es, die Gemeindepartnerschaften zu stärken und deren berechtigten Wünschen nach gottesdienstlicher Gemeinschaft Raum zu geben. Mit dem Bild eines gemeinsamen Hauses auf einem gemeinsamen Fundament mit unterschiedlich eingerichteten Zimmern beschrieb Kirchenpräsident Schad die zu erstrebende evangelisch-katholische Kirchengemeinschaft. Der Vortrag war Teil der Gesprächsreihe „Ökumenische Impulse“ der Universität Landau.

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