Landau Mit dem Schrubber auf die Straße

Nicht nur mit dem Besen, sondern auch mit dem Nassschrubber wird die Fußgängerzone 2019 gereinigt.
Nicht nur mit dem Besen, sondern auch mit dem Nassschrubber wird die Fußgängerzone 2019 gereinigt.

In der Landauer Innenstadt werden regelmäßig die Abfalleimer gereinigt. Jetzt soll der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) zum ersten Mal Frühjahrsputz machen. Die vor fünf Jahren neu gestaltete und mit Natursteinpflaster belegte Fußgängerzone in Gerber- und Kramstraße wird regelmäßig trocken gereinigt. Der Arbeitskreis Stadtbildpflege, der alle mit diesem Thema befassten Dienststellen der Stadt vereint, sieht 2019 erstmals die Nassreinigung vor. Dazu werde an der Kehrmaschine ein Schrubbdeck montiert, erläuterten die EWL-Vorstände Bernhard Eck und Falk Pfersdorf bei einem Pressegespräch im Verwaltungsgebäude. Am kommenden Dienstag soll der Stadtrat den Auftrag für ein Gutachten zur Sauberkeit in Landau vergeben. Die CDU-Fraktion hatte im Februar einen umfassenden Aktionsplan zu diesem Thema angeregt. Der EWL-Verwaltungsrat möchte das bundesweit agierende Unternehmen Infa, ein Institut für Infrastruktur-Management aus Ahlen in Westfalen, mit einer Analyse der Gegebenheiten beauftragen (wir berichteten am 24. April). Mit diesem Büro habe der EWL 2009 gute Erfahrungen gemacht, sagten Ingenthron und Eck. Die Kosten von rund 22.500 Euro teilen sich die unterschiedlichen Ämter nach einem Anteilsschlüssel. Ein Drittel der Kosten übernimmt der EWL. Ebenfalls in ihre Kasse greifen werden die Mobilitäts-, Umweltschutz-, Grünflächen- und Ordnungsabteilung, außerdem die Wirtschaftsförderung, das Gebäudemanagement und das Büro für Tourismus. Dieser Arbeitskreis Stadtbildpflege übrigens ist ein Ergebnis des Infa-Gutachtens von 2009. Auch das Scherbentelefon ist auf dessen Mist gewachsen. Ergebnis der Analyse damals war laut Bernhard Eck, dass der EWL die Finanzen effizienter einsetzen solle. „Wir haben 95 Prozent aller Vorschläge umgesetzt“, betonte Eck. Jetzt seien weitere Maßnahmen nur mit mehr Geld oder mit mehr Personal möglich. Der EWL-Etat für Stadtreinigung hat in diesem Jahr ein Volumen von 660.000 Euro. Eck gestattet sich einen netten Vergleich: „Berlin gibt mehr aus für die Reinigung des Alexanderplatzes als wir für die gesamte Stadtreinigung.“ Bei der Stadtsauberkeit verstehe sich der Entsorgungsbetrieb als Kümmerer, unterstreicht Falk Pfersdorf. Er organisiert die Treffen des Arbeitskreises Stadtbildpflege. Den Bahnhof habe man im Blick, sei aber nicht zuständig. Die Themen reichen von Straßenverschmutzung über wilden Müll bis hin zu einzelnen Mülleimern. Info Die öffentliche Sitzung des Stadtrats im Ratssaal beginnt um 17 Uhr.

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