Landau Nicht nur zum Gotteslob

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Zum Gottesdienst zur Feier seines 150-jährigen Jubiläums hatte der Evangelische Kirchenchor Ingenheim am vergangenen Sonntag in die protestantische Kirche eingeladen.

Nach einer eindrucksvollen Orgelintonation mit Maurice Croissant, Bezirkskantor in Pirmasens, und begleitet von gekonnten Trompetenpartien von Robert Metz und Winfried Schneider, sang der Chor unter seiner Dirigentin Birgit Kern Michael Haydns „Herr, großer Gott“ kraftvoll und dennoch wohltuend differenziert. Dabei unterstützte ein präzise und versiert agierendes Instrumentalensemble die 21 Sänger. Ortspfarrer Stephan Heinlein, dem auch die Liturgie des Gottesdienstes oblag, begrüßte anschließend die Besucher. Danach glänzte der Chor mit einem strahlenden „Kyrie“ aus Mozarts „Spatzenmesse“ sowie einem klangvoll-gediegenen „Lasst uns loben“ von Marty Haugen, wobei die Gemeinde eingeladen war, die Schlussstrophe mitzusingen. Die Festpredigt hielt der ehemalige Kirchenpräsident Eberhard Cherdron in gewohnt souverän-humorvoller Weise und legte dabei einen Text aus dem zweiten Kapitel der Apostelgeschichte zugrunde. Gottesdienste voller Musik und Begeisterung dienen, so Cherdron, nicht nur dem Gotteslob, sie pflegen auch Gemeinschaft. Dafür sei der Kirchenchor ein lebendiges Beispiel. Er betonte, das sei durchaus nicht selbstverständlich. Im Anschluss gestaltete der Chor in facettenreichem, kultiviertem Chorgesang Ottavio Pitonis „Cantate domine“ sowie Ralph Vaughan Williams „Gott beschenkt uns reich mit Gaben“ in großer stimmlicher Klarheit. Den Schlusspunkt bei diesem überaus bemerkenswerten „Konzertgottesdienst“ bildete der Choral „Nun danket alle Gott“ mit einem virtuosen, geradezu tänzerisch modernen Orgelvorspiel von Maurice Croissant, wobei die Gemeinde die Schlussstrophe aus voller Brust mitsang. |lif

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