Kommentar Radbrücke in Landau: Das Ende des Projekts

Die Radbrücke würde zwischen der Energie Südwest (rechts) und dem Hotel (links daneben) über Straße und Gleise führen.
Die Radbrücke würde zwischen der Energie Südwest (rechts) und dem Hotel (links daneben) über Straße und Gleise führen.

Der Bau der Queich-Radbrücke in Landau ist zunächst gestoppt. Durch die Kostensteigerungen sei der Neubau nicht mehr zu verantworten. Aber man plane fertig, suche nach neuen Förderprogrammen und starte dann den Bau. So Bürgermeister Lukas Hartmann und das Bauamt. Aber: Das klingt alles nach Durchhalteparolen, nach Verzweiflung, nach dem berühmten Pfeifen im Walde. Ein Vorzeige-Projekt Hartmanns scheint tot zu sein.

Die Entscheidung, angesichts der Verdoppelung der Kosten die Notbremse zu ziehen, ist ohne Zweifel richtig. Wobei es keine Alternative gegeben hätte. Denn aus der Kasse hätte die Stadt die vervielfachten Kosten zumindest ad hoc nicht stemmen können. Spätestens der Stadtrat – und dort der Koalitionspartner CDU – hätte die Idee wohl angesichts der Ausgaben zerrissen.

Nun will die Verwaltung also die Pläne fertig entwickeln und sie bei Gelegenheit, also wenn irgendwo Geld gefunden worden ist, wieder rausholen. Man darf gespannt sein, ob das passiert. Wer weiß schon, was in ein paar Jahren sein wird und über welche Themen wir dann reden werden. Viel wird auch am Wahlergebnis hängen – und dass Hartmann sich hier als Stimme der Vernunft präsentiert, wird seinen Grünen wohl nicht schaden. Eine Radbrücke an zentraler Stelle zwischen Stadt und Horst/Queichheim wäre eine tolle Sache. Für Schüler, aber auch für die Bewohner der Gebiete. Aber nicht zu dem Preis.

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