Landau Radweg mit Alleinstellungsmerkmal fertig

Unten die Radfahrer, oben die Fußgänger.
Unten die Radfahrer, oben die Fußgänger.

Der neue Radweg mit Balkon an der Ecke Zweibrücker-/Schloßstraße in Landau ist fertig. Ein Unikum.

Auf einer Breite von 3,50 Metern verläuft der Weg 88 Meter lang in der Kurve. Er ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist das in rotem Betonpflaster gehaltene Stück der breiteste Radweg in der Kernstadt. Zum anderen fällt er durch die Gestaltung insgesamt auf. Denn im „Hochparterre“ verläuft der Fußgängerweg, abgetrennt durch ein Mäuerchen und ein Geländer. Außergewöhnlich ist auch sein Name: einseitiger Beidrichtungsverkehr.

Wie Verkehrsdezernent Lukas Hartmann und Ralf Bernhard, Abteilungsleiter Straßenbau im Bauamt, im Gespräch erläutern, vereint der Weg den Radverkehr aus der Robert-Koch- und der Wollmesheimer Straße mit dem aus der Park-, Savojen- und Xylanderstraße. Wir erinnern uns: Der ursprüngliche Plan, die Bahngleise an der Parkstraße mit einer Brücke oder einer bequemeren Unterführung und einer Rampe zu überwinden, damit der Goethepark dort barrierefrei erreicht werden kann, scheiterte an der Deutschen Bahn. Es wäre auch kostspielig geworden.

Kein Standard

Deshalb musste die Stadt den Kompromiss eingehen und den Radweg ausbauen, was die Flächenversiegelung geringer ausfallen lässt als bei der anderen Idee, so die Stadt. Doch einige Sträucher und kleinere bis mittelgroße Bäume mussten weichen. Um die Baumwurzeln nicht über Gebühr zu schädigen, wurde der Fußgängerweg auf eine höhere Ebene verlagert. Das sei eine technische Lösung, um bei den beengten Verhältnissen klarzukommen und werde kein Standard in Landau werden, sagte Bernhard.

Der Radweg, der eine der Hauptverbindungsstrecken zwischen Süd- und Innenstadt ist, wird aus dem Fördergeld-Topf „Klimaschutz durch Radverkehr“ finanziert. So kommen 90 Prozent der Kosten von 200.000 Euro vom Bund.

x