Landau / SÜW Südpfalz hilft im Katastrophengebiet

Rund 115 Südpfälzer lösen erschöpfte Helfer im Hunsrück ab.
Rund 115 Südpfälzer lösen erschöpfte Helfer im Hunsrück ab.

115 Helfer aus Feuerwehren und Hilfsorganisationen des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau sind am Donnerstagnachmittag in den Norden von Rheinland-Pfalz aufgebrochen, um Hilfe bei der Bewältigung der Unwetterkatastrophe zu leisten. Das DLRG ist am Nachmittag bereits von einem nächtlichen Hilfseinsatz zurückgekehrt.

Nach Angaben des DLRG-Vorsitzenden Simon Nichterlein haben 17 Strömungsretter, davon acht aus Landau, die übrigen aus Neuhofen und Oggersheim, in der Nacht dabei geholfen, mehr als 70 Bewohner aus einem Seniorenheim in Kordel bei Trier zu retten, das von der Kyll eingeschlossen war. Das Flüsschen, das normalerweise nur etwas größer als die Queich sei, habe nun eine Strömungsgeschwindigkeit von über 20 Kilometern und viele Fremdkörper mit sich gerissen, so Nichterlein. Der Rhein fließe mit sechs bis sieben Kilometern. Das Wasser sei in 15 Minuten um 13 Zentimeter gestiegen, in einer Stunde seien 200 Meter Straße verloren gegangen. Er berichtete von mehreren 100 Menschen, die obdachlos geworden seien und Häusern, die bis zum ersten Obergeschoss im Wasser stehen.

Der Katastrophenschutzzug des Landkreises wird mit Lösch-, Logistik- und Mehrzweckfahrzeugen, die mit Pumpen und Schläuchen beladen sind, in Dörth im Rhein-Hunsrück-Kreis eingesetzt. Die Helfer haben sich in einer Kolonne aus fünf Mannschaftstransportwagen, acht Mehrzweckfahrzeugen, einem Rettungswagen und der Schnelleinsatzgruppe Betreuung des DRK Landau sowie der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung auf den Weg ins Katastrophengebiet gemacht. Im Gepäck sind auch rund 150 Feldbetten, 1500 Decken und Laken und 300 Hygienesets. Die Technische Einsatzleitung und die Informations- und Kommunikationstechnik sollen am Donnerstagabend die Technischen Einsatzleitung Trier-Saarburg ablösen. Die Einsatzgruppe steht unter der Leitung von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jens Thiele sowie seinem Stellvertreter Karsten Moock.

Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Thomas Hirsch betonten, dass es gelte, in schwierigen Zeiten zusammenzustehen. Die Menschen in den Hochwassergebieten hätten bereits belastende Tage hinter sich und die Helfer seien schon seit Tagen im Einsatz.

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