Kommentar Schimmel-Schule: Wie respektlos die Stadt mit Eltern umgeht

AN der Pestalozzi-Grundschule gibt’s Probleme.
AN der Pestalozzi-Grundschule gibt’s Probleme.

Wie sich die Stadtverwaltung im Fall der Pestalozzi-Schule verhält, ist unverschämt. Mit Bügernähe hat das nichts zu tun.

Die Schuleltern der Pestalozzi-Grundschule haben schlechte Erfahrungen mit der Landauer Stadtverwaltung gesammelt. Da sitzen ihre Kinder in einem derart schimmeligen Keller, dass das Gesundheitsamt diesen sofort schließt. Die Eltern kritisieren die Stadt, fühlen sich nicht ernstgenommen, haben Sorgen – und wie werden sie behandelt? Es sollte ein Gespräch geben, aber die Eltern werden ausgeladen. Dann bekommen sie einen Maulkorb verpasst. Man will nicht, dass sie öffentlich ihre Meinung sagen. Geht eine Behörde in einer Demokratie so mit ihren Bürgern um?

Oberbürgermeister Dominik Geißler (als Gesamtverantwortlicher) und seine CDU, die die Schuldezernentin stellt, haben vor ihren jeweiligen jüngsten Wahlen überall das Stichwort Bürgerbeteiligung plakatiert. Diese Eltern haben sich ehrenamtlich engagiert – vor allem im Interesse ihrer Kinder, was absolut legitim ist. Im Gegenzug wurden sie für als renitent empfundenes kritisches Verhalten nicht ernstgenommen und mundtot gemacht.

Jeder kann diesen Umgang der Verantwortlichen mit diesen Bürgern sehen. Wie stellt man sich also im Rathaus vor, Landauer zu beteiligen? Mitmachen darf nur, wer fleißig applaudiert? Alle anderen sind nicht erwünscht? Denn dieses Signal kommt bei den Leuten an.

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