Landau Schlechte Chancen für Bürgergeldempfänger

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Zum Ausklang des alten Jahres ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Mitte Dezember wurden im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau 12.205 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 306 mehr als im November. Dementsprechend stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,6 Prozent.

Zum Agenturbezirk gehören die kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße.

Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die Situation ungünstiger dar: Während im Bereich der Arbeitsagentur die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Dezember 2022 um 318 Personen beziehungsweise 6,4 Prozent stieg, verzeichneten die Jobcenter, die sich um langzeitarbeitslose Bürgergeld-Bezieher kümmern, einen deutlich höheren Anstieg um 707 Personen oder 11,4 Prozent. Insgesamt 56,6 Prozent aller Arbeitslosen sind den drei Jobcentern zugeordnet, 2438 sind es allein beim Jobcenter Landau-Südliche Weinstraße. „Besonders für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen wird es zunehmend schwieriger, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärt Konrad Stephan, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Landau. Das passt nicht zu den jüngsten Äußerungen aus der Politik, dass sich zu viele Menschen in der Hängematte des Bürgergelds ausruhen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hatte kürzlich als Plan ausgegeben, Arbeitsverweigerern das Bürgergeld zwei Monate lang komplett zu streichen.

Landau steht schlechter da als Kreis SÜW

Es bleibt bei einem Stadt-Land-Gefälle: In Landau waren im Dezember 1490 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 112 mehr als im November und 158 oder 11,9 Prozent mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. Im Stadtgebiet ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent gestiegen. Im Dezember letzten Jahres lag sie bei genau 5 Prozent. Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Dezember 2689 Menschen arbeitslos gemeldet, 131 mehr als im November und 121 mehr als im Dezember des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent gestiegen, nach 4,2 Prozent im Dezember 2022.

Laut Agentur bietet der Arbeitsmarkt in der Region gute Chancen für Arbeitsuchende, auch wenn die Anzahl der Stellenangebote gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Allein in Landau und dem Kreis SÜW gibt es 1617 offene Stellen, 131 weniger als vor einem Jahr. Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen 80 zu besetzende Stellen in Landau gemeldet. Das waren jeweils fünf weniger als vor einem Monat und vor einem Jahr. Für den Kreis SÜW wurden im Dezember 123 offene Stellen gemeldet, zehn mehr als im November, aber 103 weniger als im Dezember des vergangenen Jahres.

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