Landau „Serien lieber im Originalton“

Gegen Fußball und Handball kommt die Glotze nicht an

Wenn die Fußballweltmeisterschaft läuft und die deutsche Nationalmannschaft in weißen Trikots auf dem grünen Rasen aufläuft, sitzt Claudia Stefani sicher vor dem Fernseher. „Dann fiebere ich am liebsten gemeinsam mit der Familie und den Freunden mit“, sagt die 46-Jährige aus Kuhardt. Doch auch lustige Serien, wie die preisgekrönte TV-Show „The Big Bang Theory“ um den Computernerd Sheldon Cooper, schaut sie sich gerne an. „Insgesamt finde ich Comedys sehr entspannend“, sagt Stefani, die auch gerne mal spontan die Flimmerkiste einschaltet und durch das Programm zappt. Ihr sechsjähriger Sohn Finn sieht sich am liebsten Kindersendungen wie die TV-Umsetzung von „Star Wars“ oder „Ninjagoo“ an. Trotzdem machen ihm seine sportlichen Aktivitäten mehr Spaß als die Glotze. „Ich gehe lieber Fußball spielen beim SV Rülzheim und Handball spielen beim TSV Kuhardt“, erzählt Finn. Wim Thoelke lockt Millionen vor den Bildschirm „Früher fand ich Fernsehschauen ganz toll. Wir haben damals recht spät ein Gerät bekommen, deshalb war es auch was Besonderes für uns“, erzählt die 58-jährige Kandelerin Anne Schulz. Damals habe sie besonders gerne die Samstagabendshows mit Wim Thoelke verfolgt. Später, vor allem während ihrer Studienzeit, habe sie immer seltener Fernsehen geschaut. „Jetzt schalte ich vor allem bei ganz normalen Spielfilmen oder Krimis ein“, erzählt sie. Opernübertragungen bei 3sat oder arte nimmt sie sich sogar auf: „Die kann man sich ja immer wieder anschauen“, sagt Anne Schulz. Schöne und erschütternde Fernsehmomente im Gedächtnis Lukas Straub möchte sich seine Fernsehzeiten nicht von den Programmmachern vorschreiben lassen. Der 25-jährige Godramsteiner ist Kunde der Online-Videothek Netflix, da er selbst gerne entscheidet, wann er sich etwas anschaut. „Ich sehe mir Serien gerne in der Originalsprache an, da ich die deutschen Übersetzungen zu schlecht finde“, erzählt er. Wenn er sich aber doch mal vor den Fernseher setze, dann zappe er nur so durch das Programm. Trotzdem bleiben ihm auch einige Fernsehmomente in Erinnerung: „Die Anschläge vom 11. September habe ich live im TV verfolgt“, sagt Straub. Auch schöne Momente verbinde er mit dem Fernsehen, wie die Fußballweltmeisterschaften. Freizeit besser für andere Dinge nutzen Der 48-jährige Holger Blau ist kein Freund des Fernsehens. Früher habe er zwar noch gerne die „Sesamstraße“ oder die „Augsburger Puppenkiste“ geschaut. Doch heute sehe er das In-die-Röhre-Gucken eher als Zeitverschwendung an. „Das Fernsehen hält einen doch nur vor wirklich wichtigen Tätigkeiten ab“, findet der 48-Jährige aus Kandel. Lieblingssendungen unabhängig von Sendezeiten ansehen Als Vater eines Babys habe er genug anderes zu tun, sagt auch der 31-jährige Landauer Tobias Löcher zum Fernsehkonsum. „Ich schaue deshalb nicht mehr lineares Fernsehen, sondern greife auf die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen zurück.“ Seine Lieblingssendungen seien das „Neo Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann und die „Heute-Show“ mit Oliver Welke. Diese Sendungen seien hochwertig produziert und gute Unterhaltung. Wenn es zeitlich hinhaut, schaue er aber immer noch regelmäßig die „Tagesschau“.

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