Scheibenhardt/Landau Spitzenmasken für guten Zweck genäht

So sehen die Spitzenmasken aus.
So sehen die Spitzenmasken aus.

Im Restaurant muss vom Servicepersonal Maske getragen werden. Aber die Bienwald-Mühle in Scheibenhardt wollte kein Krankenhaus-Flair verbreiten, sondern besondere Masken. Brigitte Bruckert-Dittrich, Tante der Inhaber Miriam und Philipp Roth hat einen Prototypen entworfen und genäht. Die Bienwaldmühler Maske besteht aus mehrlagigem Musselinstoff mit einer Lage feiner Spitze darüber. Das kam bei den Gästen sehr gut an. Ab dem ersten Tag gab es Anfragen, ob und wo man diesen tollen Mundschutz kaufen könne. Doch Bruckert-Dittrich wollte an der Krise kein Geld verdienen und beschloss, Masken für einen guten Zweck zu nähen und gegen eine Spende abzugeben. Empfänger wurde der Verein Aradia in Landau, der das Frauen-Zentrum und den Frauennotruf betreibt. Unter anderem haben zukünftige Bräute Masken in Auftrag gegeben, und eine ist an ein Kommunionkind nach München gegangen. Der älteste Kunde habe mit 89 Jahren darauf bestanden, eine Bienwaldmühler Spitzenmaske in Schwarz-Weiß für sich zu erwerben. Auf den Hinweis, die Masken seien doch sehr feminin, Männermodelle leider nicht verfügbar, kam die Rückmeldung: „Frau Roth, ich werde bald 90 Jahre alt, das ist ein Spitzenalter, da kann ich doch auch eine Spitzenmaske tragen!“. Bei der Aktion sind 161 Masken entstanden und 1622 Euro Spenden eingegangen. Das Geld soll in die Präventionsarbeit fließen, unter anderem in einen Selbstbehauptungskurs für Mädchen und junge Frauen.

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