Landau Von Käse-Arie zum Gassenhauer

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Mit seinem Jahreskonzert in der Sonnenberghalle feierte der Gesangverein Leinsweiler 1876 sein 140-jähriges Bestehen. Damals als reiner Männerchor gegründet, ist er seit 1963 ein kleiner, aber feiner Gemischter Chor

Zum Jubiläumskonzert hatten sich die Sängerinnen und Sänger musikalische Mitstreiter eingeladen: den Männer- und Frauenchor Klingen und den Kinderchor Ilbesheim sowie als Instrumentalpartner die Flötistin Birgit Puzicha mit ihrer Alt- und Sopranblockflöte und die Pianistin Katja Moll. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen von Achim Silbernagel. Nach der humorvollen Begrüßung durch den Vorsitzenden Willi Erlenwein startete der Kinderchor Ilbesheim unter Leitung von Dorothee und Joachim Dieterich in das umfangreiche Programm aus traditioneller und moderner Chormusik. Dabei sangen die Mädchen gewissermaßen eine Hommage an den Käse mit Liedern aus dem Musical „Max und die Käsebande“ mit witzigen Titeln wie „Knille-Knalle-Mausefalle“ oder die „Arie des Don Mascarpone“ samt Solo von Lena Hüttling und einer lustigen abschließenden Käsepolonaise. Der Gemischte Chor Leinsweiler mit Achim Silbernagel am Pult gefiel mit Felix Mendelssohn-Bartholdys komplexem Satz „Die Nachtigall“, zeigte gelungenen Chorklang bei Beethovens „Ich liebe Dich“ und gestaltete ausdrucksvoll Mozarts „Abendruhe“. Mit solidem chormusikalischen Auftreten glänzten dann der Männer- und Frauenchor Klingen mit ihrem Dirigenten Achim Silbernagel bei Arnold Kempkens Pfälzer „Dehäm esch dehäm“ und dem gefühlvollen, klangschönen und bekannten „Feierabend“ von Artur Henschel. Große Sängerschar und homogene Klangfülle dann mit den vereinten Chören aus Leinsweiler und Klingen. Kraftvoll-zupackend Beethovens „Freude, schöner Götterfunke“ und stimmliche Klarheit bei „Schwer mit den Schätzen“ von Hans Jürgen Settelmeyer. Auf den Punkt gesungen auch der 50er-Jahre-Schlager „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“ von Michael Harden. Zum Abschluss folgte dann ein moderner Chorsatz-Block der beiden Chöre mit dem sensibel und mit großer Musikalität und Sorgfalt dargebotenen „Nessaja“ von Peter Maffay. Sichtbare Freude kam danach bei Udo Jürgens bekannten Schlagern „Griechischer Wein“ und „Mit 66 Jahren“ auf, lebhaft und rhythmisch intoniert und fulminant gesungen, wobei sich Jochen Bonnemann am Piano wieder als souveräner Begleiter erwies. Die zwischen den Chorauftritten eingebauten Instrumentaltitel, wie Georg Friedrich Händels „The request to the nightingale“ und das „Menuett für drei Spatzen“ von Hans Jürgen Hufeisen mit Birgit Puzicha an der Blockflöte und Achim Silbernagel am Klavier sowie das Klavierduo Katja Moll und Achim Silbernagel bei Gershwins „Wiegenlied“ aus der Oper Porgy and Bess und „Solveigs Lied“ aus der Suite Peer Gynt gefielen durch ihr technisch versiertes Zusammenspiel. Mit viel Beifall dankten die Zuhörer am Ende des Konzerts allen Aktiven des Abends. Jubilare Für 30 Jahre Chorleitertätigkeit erhielt Achim Silbernagel die Goldnadel samt Urkunde des Chorverbands der Pfalz. Inge Schäfer wurde für 50 Jahre Singen im Chor die Goldene Nadel des Deutschen Chorverbands verliehen. Willi Erlenwein, Ursula Medart und Hannelore Flickinger wurden für 40 Jahre Chorsingen mit Goldnadel und Urkunde des Chorverbands der Pfalz ausgezeichnet. Für 25 Jahre Singen im Chor wurden Hannelore Avril, Herma Büchler, Renate Große-Hartlage und Susanne Bollinger mit der Silbernadel des Chorverbands der Pfalz geehrt. (lif)

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