Karlsruhe/Insheim Vulcan: Partner SLB soll 15 weitere Bohrlöcher anlegen

Eine Erdwärme-Bohrung in Brandenburg.
Eine Erdwärme-Bohrung in Brandenburg.

Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH hat weitere Schritte für neue Geothermie-Bohrungen unternommen. Vulcan ist Betreiberin des Geothermiekraftwerks Insheim und verfolgt große Pläne zur Lithium-Gewinnung im Oberrheingraben. Wie das Unternehmen jetzt mitteilt, hat es eine verbindliche Absichtserklärung mit SLB unterzeichnet. Diese sieht vor, weitere Förder- und Reinjektionsbohrungen niederzubringen. SLB steht für Schlumberger, ein international tätiges Unternehmen, dessen Wurzeln im Elsass liegen und das lange in der Erdölsuche tätig war, jetzt aber nach eigenen Angaben zur Dekarbonisierung beitragen will. Laut Pressemitteilung von Vulcan und SLB ist es gemeinsames Ziel, mehr Sole zu fördern. SLB soll dazu mindestens 15 Bohrlöcher anlegen, um Wärme bereitzustellen und Lithium zu gewinnen. Wo diese Bohrungen geplant sind, wurde nicht mitgeteilt. Vulcan hat sich mehrere Aufsuchungsfeklder oder Claims im Oberrheingraben gesichert. Außerdem soll SLB Vulcan bei der Optimierung der Produktion unterstützen. „Der Übergang zu sauberen Energielösungen erfordert Innovation und Zusammenarbeit in einem noch nie dagewesenen Ausmaß“, wird Rob Fox zitiert, der Geschäftsführer von SLB Europe. Der Öl- und Gassektor verfüge über Fachwissen, das für die Entwicklung von Lithium-Sole-Anlagen genutzt werden könne, so Vulcan-Hauptgeschäftsführer Francis Wedin. SLB hat nach eigenen Angaben viel Erfahrung mit Geothermie. Das Unternehmen habe bereits „in Hunderten von Geothermiefeldern in mehr als 50 Ländern gearbeitet und war an 70 Prozent aller in Betrieb befindlichen Geothermieprojekte weltweit beteiligt“. SLB habe bereits an Tiefengeothermieprojekten in Ilkirch südlich von Straßburg, Graben-Neudorf und im bayerischen Molassebecken im Großraum München mitgewirkt. Das Ilkircher Projekt ruht derzeit, nachdem es in Vendenheim zu Erdbeben gekommen war.

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