Landau Wer hat an der Uhr gedreht?

Viele Mörzheimer ärgern sich, dass ihre Turmuhr ständig nachgeht. Das soll nun ein Ende haben.
Viele Mörzheimer ärgern sich, dass ihre Turmuhr ständig nachgeht. Das soll nun ein Ende haben.

Einstimmig hat der Ortsbeirat Mörzheim in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, rund 1200 Euro in die städtische Turmuhr zu investieren. Das Geld kommt vom Verkauf des gemeindeeigenen Traktors.

Der Vorschlag kam von einem Mörzheimer Bürger, der auch schon einen Kostenvoranschlag eingeholt hatte. Die Turmuhr im evangelischen Kirchturm gehöre der Gemeinde, bestätigte Oliver Kopf (SPD), der für die erkrankte Ortsvorsteherin Dorothea Müller die Sitzung umsichtig leitete. „Ärgerlich“ nannte es Wolfgang Freiermuth (FWG), dass die Uhr ständig nachgehe. Das war die Meinung aller Mitglieder des Ortsbeirats. Weniger erfolgreich war die Eingabe eines zweiten Bürgers, der mit eigenen Fotos dokumentierte, wie schwere Lastwagen, zum Teil mit ausländischen Kennzeichen, den Gehweg nutzen müssen, um von der Mörzheimer Hauptstraße in die Arzheimer-Tor-Straße einzubiegen. Der erst kürzlich mit den Geldern der Anlieger sanierte Gehweg sei schon verschoben, er könne kaum noch von älteren Menschen mit Rollatoren genutzt werden. Dieser Weg wird von Lastwagenfahrern genutzt, um schnell auf die Autobahnauffahrt Landau-Süd zu kommen. Auf Nachfrage der RHEINPFALZ erklärte die Stadtverwaltung, dass die Mörzheimer Hauptstraße eine Landesstraße und die Arzheimer-Tor-Straße eine Kreisstraße sei. Beide dienten auch dem Fernverkehr. Sie könnten daher nicht einfach für den Fern- oder Transitverkehr geschlossen werden. Spannend wird es deshalb in den kommenden Tagen, denn die Arzheimer-Tor-Straße ist nun für die Verlegung neuer Wasserleitungen durch die Energie-Südwest gesperrt – und das bis voraussichtlich 23. November. Die Verlegung soll in drei Bauabschnitten erfolgen. Im Anschluss an diese Arbeiten prüft das Stadtbauamt, ob eine neue Deckschicht aufgebracht werden muss. Das erklärte die Stadt auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Ein Umleitungskonzept wurde von der Energie-Südwest erarbeitet. Zu Beginn der Sitzung hatte Jochen Blecher über die Entwicklung des Projekts „Kommune der Zukunft“ informiert. Der Ausbau des alten Schulhauses zu einem Dorfgemeinschaftshaus werde zurzeit von verschiedenen Gremien wohlwollend geprüft. Dagegen scheint das zweite Projekt mit dem Namen „Ein Dorfladen für Mörzheim“ in der ehemaligen Bäckerei „An der alten Linde“ Fahrt aufzunehmen. Während der Mörzheimer Kerwe stellten die Initiatoren des Projekts den Dorftreff in der Bäckerei als Vorstufe zum Dorfladen vor (wir berichteten). Zur Ortsbeiratssitzung waren drei Aktive gekommen, um die nächsten Schritte vorzustellen, darunter der zweite Vorsitzende des Vereins, Carsten Seibert. In den kommenden Wochen will der Verein möglichst viele Mitglieder werben. Parallel wird Seibert, studierter Jurist, die Formalien mit Amtsgericht und Finanzamt regeln. Bei einer Dorfversammlung am Donnerstag, 23. August, soll dann das Projekt konkret vorgestellt werden. Oliver Kopf fasste die Vorstellung mit dem Satz zusammen: „Mörzheim lebt durch das Engagement seiner Bürger.“

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