Ludwigshafen „Überwältigend und unbeschreiblich“

David Braun vom FC Arminia ist ballsicher, kreativ und torgefährlich. Der Platz links in der Abwehrkette ist seine Lieblingsposi
David Braun vom FC Arminia ist ballsicher, kreativ und torgefährlich. Der Platz links in der Abwehrkette ist seine Lieblingsposition.

«LUDWIGSHAFEN.» Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen ist seit vier Partien unbesiegt. Am Samstag, 17 Uhr, erwarten die Rheingönheimer die vom ehemaligen FCA-Spieler Michael Petry gecoachte Hertha Wiesbach. Arminia-Trainer Heiko Magin hat mit Verteidiger David Braun eine weitere Alternative für die Startformation zur Verfügung.

Der 23-jährige linke Außenverteidiger hat als Einwechselspieler das 4:3-Siegtor in Dillingen erzielt. Mit einem direkten Freistoß aus einer Position, von der man nicht unbedingt aufs Tor schießt. „Ich hatte mit Marco Sorg Augenkontakt und wollte den Ball eigentlich auf ihn flanken“, berichtet Braun von den Sekunden vor der Ausführung. Kapitän Nico Pantano habe ihm jedoch empfohlen, die Kugel aufs Tor zu ziehen. „Der Torwart hat auf eine Flanke spekuliert und kam dann nicht mehr dran. Der Freistoß war schon gut geschossen“, sagt der Mann mit der Nummer 14 und lacht. In der Schlussminute das Siegtor zu schießen ist für einen Abwehrspieler nicht alltäglich. „Das Gefühl danach war überwältigend und unbeschreiblich, Emotion pur. Wir haben diesen Treffer auch ausgiebig gefeiert“, berichtet der Linksverteidiger. David Braun hat sich bei der Arminia binnen einer Runde zu einer festen Größe entwickelt. In der vergangenen Saison absolvierte er 29 Verbandsligaspiele, stand 27 Mal in der Startelf, schoss vier Treffer und bekam sieben RHEINPFALZ-Bestnoten. Zahlen eines Leistungsträgers. In dieser Spielzeit stehen bislang nur zwei Kurzeinsätze zu Buche. „Im Training hatte ich mir einen Bänderanriss und Kapselriss zugezogen. Danach war ich in Urlaub, das war vielleicht nicht so schlau“, gesteht Braun. Es sei nicht leicht gewesen, mit seiner Freundin einen Termin für die gemeinsamen Ferien zu finden. Der Verein sei aber rechtzeitig informiert gewesen. Jetzt ist der Offensivverteidiger, der 2017 vom Verbandsligisten ASV Fußgönheim gekommen war, wieder da und dürfte über kurz oder lang seinen Platz in der Abwehr einnehmen. „David ist ein toller Mensch und ein toller Fußballer“, gerät Trainer Heiko Magin geradezu ins Schwärmen. Er sei ballsicher, kreativ, zweikampfstark, habe eine gute Technik und Ruhe am Ball. Dazu ahne Braun oft schon voraus, was kommen werde. „Er wird noch stärker werden“, ist der Coach überzeugt. Im Testspiel im Juli bei der TSG Hoffenheim II habe er kaum Ballverluste gehabt und herausgeragt. Der Linksfuß, der kürzlich eine Ausbildung zum Web-Designer abgeschlossen hat, jetzt Bewerbungen schreibt und in einem Sportgeschäft in Mannheim jobbt, verrät Ehrgeiz: „Als Fußballer möchte ich das Maximum erreichen, so hoch spielen wie es geht. Die Regionalliga wäre schon super“, verrät der spielstarke Verteidiger. Hohe Ziele setzt er sich auch mit dem Team. „Wenn alle fit sind, haben wir eine richtig gute Mannschaft, die es schaffen kann, unter die ersten Fünf zu kommen“, betont Braun. Dazu wäre ein gutes Ergebnis gegen die von Magin als Geheimfavorit eingestuften Wiesbacher nicht übel. Vermutlich wird Jannik Styblo wieder in die Startelf zurückkehren. „In Dillingen hatte ich mich kurzfristig gegen ihn entschieden. Das war ein Fehler. Als ich ihn gebracht habe, hat Jannik mit seiner Schnelligkeit für neue Impulse und frischen Wind gesorgt“, räumt der Trainer ein. Styblo habe die Wende eingeleitet.

x