Ludwigshafen 13-Jähriger: Gericht entscheidet am Dienstag

Das Familiengericht in Ludwigshafen wird am Dienstag darüber entscheiden, wie der 13-Jährige untergebracht werden soll, der im Verdacht steht, einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt geplant zu haben. Das hat gestern Sozialdezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) gesagt, die mit Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) in Mainz über den Fall informierte.

Aktuell sei der Junge außerhalb der Stadt untergebracht und werde von einem freien Träger der Jugendhilfe betreut. Dieser Träger sei bereit, dies auch weiter zu tun. Es werde an einer individuellen Lösung gearbeitet. „Wir setzen auf die Deradikalisierung des Jungen“, sagte die Dezernentin. Bereits seit 2015 sei das Jugendamt mit dem Jungen und der Familie in Kontakt, nachdem er in der Schule auffällig geworden war. Mehrfach pro Woche habe es eine ambulante Hilfe zur Erziehung gegeben. Im Herbst 2016 sei eine zunehmende Radikalisierung festgestellt worden. Unterdessen fordert die jugendpolitische Sprecherin der Ludwigshafener CDU-Stadtratsfraktion, Wilhelma Metzler, „schnelles und konsequentes Handeln von Stadt und Land“ in dem Fall ein. „Es kann nicht sein, dass die Unterbringung bis auf Weiteres ungeklärt bleibt und man die Kommune mit der Lösungssuche allein lässt.“ Speziell im Hinblick auf weitere Fälle müssten gemeinsam schnelle und pragmatische Lösungen angestrebt werden, fordert Metzler. Südwest |häm/kad/evo

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