Spiel des Tages A-Klasse: Kellerduell zwischen Arminia-Reserve und Friesenheim

Hinspiel: Moussa Keita (VfR, links) gegen Arminias Jannick Rieger.
Hinspiel: Moussa Keita (VfR, links) gegen Arminias Jannick Rieger.

Mit Abstiegskampf pur könnte man das Derby der A-Klasse Rhein-Pfalz zwischen dem FC Arminia Ludwigshafen II und dem VfR Friesenheim überschreiben. Die Tabellennachbarn stehen auf Plätzen, die wohl den Abstieg bedeuten.

Wenn sich die Lage im Tabellenkeller der Bezirksliga nicht gravierend verändert, dann steigen drei Teams aus dieser Liga in die A-Klasse Rhein-Pfalz ab. Ist dies der Fall, müssen sechs Mannschaften die A-Klasse verlassen, weil die Liga auf dem schnellsten Weg auf die ursprüngliche Anzahl von 16 Teams reduziert werden soll. Bei dieser Annahme ist aber schon ein Aufstieg des Vizemeisters in die Bezirksliga einkalkuliert. Schafft es dieser jedoch nicht, dann spielen 17 Klubs in der A-Klasse. Es sollte daher niemand darauf hoffen, dass es in dieser Liga weniger als sechs Absteiger in die B-Klasse gibt.

„Wir müssen sehen, dass wir es selbst regeln, uns also noch um einen Platz in der Tabelle verbessern“, sagt Murat Celik, Trainer der Reserve des DC Arminia Ludwigshafen. In der Rückserie gab es zwei Siege gegen quasi abgestiegene Teams und zwei Niederlagen gegen Topmannschaften. So wie am Sonntag bei Spitzenreiter Dirmstein (0:3). „Es waren billige Gegentore, aber wir haben uns gut verkauft. Der Qualitätsunterschied zwischen guten und schwächeren Teams ist riesig. Der TuS hat tolle Schnittstellenpässe gespielt“, stellt Murat Celik fest. Die junge Arminia-Elf, die einer U23 entspricht, bekommt immer wieder Hilfe vom Oberligateam. In Dirmstein lief Jamie Tahedl auf, der sich als vorderste Spitze aufrieb.

Schlüsselspiele stehen an

„Unser Konzept ist von der Spielklasse unabhängig. Wir hoffen, dass wir im Sommer drei Jungs aus der eigenen Jugend einbauen können“, berichtet der 51-jährige Übungsleiter, der die „Zweite“ bereits im vierten Jahr trainiert. Die Tendenz gehe dahin, in der Runde 2024/25 weiterzumachen. Nach dem ersten „Endspiel“ gegen Friesenheim, das am Sonntag (14.30 Uhr, Stadionvorgelände) ausgetragen wird, und bei dem ein Mitkonkurrent auf Distanz gehalten werden soll, folgen weitere Schlüsselduelle gegen Heßheim und Edigheim. Danach sehe man klarer.

Die Friesenheimer haben nach der Winterpause drei ihrer vier Partien gewonnen und den Anschluss ans untere Mittelfeld hergestellt. „Beim 4:1 gegen die DJK Eppstein haben wir einen frühen Rückstand problemlos weggesteckt und attraktiven Fußball mit Kombinationen bis zur Grundlinie gezeigt“, erklärt Spielertrainer Toni Butz. Die Mannschaft habe gegen Eppstein kompakt verteidigt. „Der Matchplan ist aufgegangen. Es war eine reife Leistung“, freut sich der Coach. In der Hinserie habe der VfR jedoch zu viele Zähler liegen lassen, weshalb man es jetzt kaum noch in der eigenen Hand habe, den Abstieg zu vermeiden.

Weitere Pluspunkte beim VfR sind eine hohe Trainingsbeteiligung, die es erlaube, in Spielformen Abläufe einzustudieren, und der Teamgedanke. „Aus der Gruppe in der Vorrunde ist jetzt eine Mannschaft geworden. Sie ist die Basis unserer Spiele“, informiert Butz. Friesenheim agiere mittlerweile auch mit einer identischen Viererkette, was zur Stabilisierung der Abwehr beitrage. Zudem sind wichtige Akteure wie Vincenzo Tutino nach Blinddarmoperation und Cem Weiß nach Schlüsselbeinbruch zurückgekehrt. „Auch der starke Auftritt bei der Stadtmeisterschaft hat Selbstvertrauen gegeben“, glaubt der Trainer.

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