Ludwigshafen Ansturm auf IGS: Was SPD und CDU vorschlagen

IGS Edigheim
IGS Edigheim

Der Ansturm auf die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Edigheim hat dazu geführt, dass Plätze im Losverfahren vergeben wurden und es 145 Absagen hagelte. Der Frust von betroffenen Eltern ist groß. Sie haben einen Anwalt eingeschaltet. SPD und CDU zeigen Verständnis für den Ärger.

„In den letzten Wochen haben mir viele Eltern ihren Unmut darüber zugetragen, dass sie eine Absage für ihre Kinder von einer IGS in Ludwigshafen bekommen haben. Insbesondere aus Edigheim sind viele Eltern auf mich zugekommen. Oft sind sie sehr frustriert, vor allem dann, wenn das Kind durch die Absage eine andere Schulform wählen und oft auch einen deutlich längeren Schulweg in Kauf nehmen muss“, sagt SPD-Landtagsabgeordneter Gregory Scholz, von Beruf Lehrer. „Eltern wollen immer die bestmögliche Lösung für ihre Kinder. Als Vater kann ich den Frust daher total verstehen. Kurzfristig können keine neuen Plätze an IGSen geschaffen werden. Es wäre aber wichtig, jetzt die Weichen zu stellen, damit sich der Frust nicht Jahr für Jahr wiederholt“, ergänzt er.

Es sei nun zwingend notwendig, Lösungen zu finden: Erweiterungsbauten sollten geprüft, der Bau einer vierten IGS – neben den Schulen in Edigheim, in der Gartenstadt und in Oggersheim – nicht frühzeitig abgetan werden. „Auch über eine Umstrukturierung der Schullandschaft in Ludwigshafen sollte nachgedacht werden, um die Situation zu entspannen und Schülerinnen und Schülern mehr Plätze an einer IGS zu ermöglichen“, so Scholz.

„Weitere Klasse einrichten“

Verständnis zeigt auch die CDU: „Den Ärger der Edigheimer Eltern, deren Kinder aufgrund des Losverfahrens keinen Platz an der IGS Edigheim bekommen haben, können wir gut verstehen und nachvollziehen“, sagt Christiane Ohlinger-Kirsch als CDU-Ortsvorsitzende. „Es wäre sicher sinnvoll, Edigheimer Kinder bei der Vergabeauswahl zu priorisieren, schon um sie nicht ihrem sozialen Umfeld zu entreißen. Eine Anmeldung am Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium aus der Not heraus kann nicht gewollt sein.“ Kinder, die für diese Schulform womöglich gar nicht geeignet seien, erlitten so nur Frust. Da die Kapazität an der IGS nicht ausreiche, müsse darüber nachgedacht werden, ob es sinnvoll sei, an der Vierzügigkeit festzuhalten. „Eine weitere Klasse einzurichten, könnte der angespannten Situation entgegenwirken. Des Weiteren könnte die Verbesserung des Radwegs von der Melm in Richtung IGS Oggersheim die Lage entschärfen“, argumentiert Ohlinger-Kirsch.

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