Ludwigshafen Arminia am Abgrund

LUDWIGSHAFEN. Vor dem vielleicht wichtigsten Spiel seit Jahren steht Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen, der heute, 15 Uhr, im Kellerduell die SpVgg Burgbrohl erwartet. Gespielt wird im Südwest-Stadion, weil der überstrapazierte Rasenplatz in Rheingönheim in schlechtem Zustand ist.

Wenn der 13. auf den 14. trifft und der 14. möglicherweise absteigt, dann wird die große Bedeutung dieser Partie deutlich. Nach der Saison darauf warten, wie diverse Aufstiegsspiele enden und lange keine Gewissheit haben, in welcher Liga die Arminia künftig spielt – darauf hat keiner Lust. „Ich erwarte, dass alle zusammenrücken und sich jeder 90 Minuten zerreißt. Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern schon zwölf“, sagt Sportchef Markus Impertro. Eine Niederlage gegen Burgbrohl wäre kaum noch zu reparieren. „Wer jetzt nicht weiß, um was es geht, ist fehl am Platz“, schiebt Impertro nach. Ähnlich sieht es Trainer Frank Hettrich. „Es gibt heute keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Wir brauchen drei Punkte, egal wie“, fordert der Coach. Dabei gibt es ein Kuriosum. Wie Hettrich berichtet, ist die Trainingsbeteiligung prima und liegt durchgängig bei nahezu 100 Prozent. Doch dieses Engagement kann das Team im Spiel nur selten in Zählbares umsetzen. Die Gründe sind vielschichtig. „Keiner nimmt das Heft in die Hand. Uns fehlt die Effizienz“, nennt Hettrich zwei Argumente. Dazu schaue jeder erst einmal auf sich. Ein Phänomen, das bei der Arminia diese Saison häufig zu beobachten ist, wenn es nicht gut läuft. Ein Satz des Trainers, bezogen auf die erste Halbzeit in Wiesbach, kennzeichnet das Dilemma. „Der Gegner war giftiger im Zweikampf“, sagte Hettrich. Spätestens jetzt ist die Mannschaft gefordert, zu liefern. Burgbrohl dürfte mit einer defensiven Marschroute versuchen, zum Erfolg zu kommen. „Wir müssen uns ein Übergewicht erarbeiten und die Konter der Gäste möglichst schon im Keim ersticken. Man darf auch nicht alles spielerisch lösen wollen“, erklärt Hettrich. Wie gefährlich das Team aus dem Landkreis Ahrweiler auch auswärts ist, zeigen die Siege in Neunkirchen und Pfeddersheim. Nach der Roten Karte für Torwart Peter Klug wird Kevin Urban im Kasten stehen. Wer als Ersatztorhüter auf der Bank sitzt, ist offen. Für den gesperrten Marvin Pelzl bieten sich Jan Rillig und Sebastian Luber an. Dazu wird Pietro Berrafato ins Team zurückkehren. (thl)

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