Ringen ASV Ludwigshafen verliert knapp gegen VfK Schifferstadt

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Das hätte wohl niemand erwartet: Das Vorderpfalz-Derby in der Rheinland-Pfalz-Liga der Ringer endete mit einem denkbar knappen 19:18-Sieg des eigentlich favorisierten VfK Schifferstadt beim ASV Ludwigshafen.

Als am Ende des Mannschaftskampfes vor rund hundert Zuschauern abgerechnet wurde, standen rechnerisch jeweils fünf Siege für jedes Team im Wettkampfprotokoll. Allerdings gab es wegen erheblicher personeller Probleme bei den beiden Kontrahenten nur sieben statt wie geplant zehn Kämpfe. Die Ludwigshafener hatten die 71-Kilo-Klasse nicht besetzt, sodass der Schifferstadter Marc Fischer kampflos vier Punkte kassierte. Beim VfK Schifferstadt fehlten gleich zwei Ringer in der 57-Kilo-Klasse (die Punkte gingen an Stiven Jovanovic) und in der „klassischen“ 75-Kilo-Klasse, Kevin Lehr war daher an der Waage schon Sieger.

Die Personalprobleme bei den beiden Vorderpfalz-Rivalen hatten unterschiedliche Gründe. Beim ASV Ludwigshafen wurden vor zwei Wochen fünf Afghanen nach erheblichen internen Differenzen „ausgemustert“ und durch Ringer der eigenen „zweiten Garnitur“ ersetzt. Nicht berücksichtigt wurden gegen den VfK die beiden eigentlich eingeplanten Speyerer „Leihgaben“ Tugan Gasiev und Roman Weber, nachdem es deretwegen von Seiten des SC Alemannia Nackenheim sportrechtlich begründeten Widerstand gab. Ihr Einsatz wäre nur bei korrekter amtlicher Meldung beim Verband bis zum 31. Juli sinnvoll gewesen. Ihre erstmaligen Einsätze in Nackenheim wurden nach Angaben des RVP-Sportleiters Thorsten Libowsky (Schifferstadt) im Nachhinein als „Freundschaftskämpfe“ gewertet. Der VfK Schifferstadt konnte aus diversen Gründen unter anderem nicht mit David Höll, Müslüm Duran und Daniel Hermann planen.

Nur zwei Kämpfe über volle Ringzeit

Von den sieben ausgetragenen Einzelkämpfen endeten nur zwei nach der Maximal-Ringzeit von sechs Minuten nach Punkten: Der ASV-Vertreter Udo Mehner gewann gegen den Ex-Friesenheimer Artur Richter mit 5:0 und kassierte dafür zwei Mannschaftspunkte. Der Schifferstadter Sieg von Musa Günes gegen Osman Karadavut (10:0) brachte in der Endabrechnung mit drei Punkten für die Mannschaft den entscheidenden Siegpunkt für die Gäste ein. Die anderen fünf Kämpfe gingen vorzeitig mit Schultersiegen und vier Wertungspunkten zu Ende. Für den ASV Ludwigshafen punkteten Malik Nurmatov gegen den bereits 39-jährigen Dominik Schmitt (4:15 Minuten) und Dennis Flade gegen Ramazan Akgün (1:36). Jeweils vier Punkte für den VfK Schifferstadt holten Yunus Apaydin gegen Solaty Bardiya (0:43), Jan Briegel gegen Kürsat Yilmaz (1:35) und Okan Lyutvi ggen Joshua Rauschecker (2:27).

In der Tabelle führt nach fünf erfolgreichen Kämpfen etwas überraschend der SC Alemannia Nackenheim mit 10:0 Punkten vor dem nach vier Kämpfen ebenfalls noch unbesiegten ASV Mainz 88 II (8:0). Dritter ist der VfK Schifferstadt (6:2) vor dem VfL Bad Kreuznach II (6:2, WKG Metternich/Rübenach/Boden (6:2) und dem ASV Ludwigshafen (6:2). Siebter und siegloser Letzter ist nach fünf Kämpfen der AC Thalweischweiler.

Im Vorkampf der Schüler-Pfalzliga gewann der VfK Schifferstadt gegen den Nachwuchs des ASV Ludwigshafen mit 28:20 Punkten. In den zwölf Kämpfen siegten Julia Achter, Aras Arslan, David Wahl, Deni Nurmatov und Ishak Ceylan für den ASV Ludwigshafen. Johannes Bleh, Arnold Dreiling, Milan Benderac, Falk Rumesh Killet, Halil Ömer Yilmaz, Eric Dreiling und Lena Ernst punkteten für den VfK Schifferstadt.

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