Ludwigshafen „Attraktives Center mit Kino“

Nachdem die Landesregierung den Plänen für einen City-Campus in der Innenstadt eine Absage erteilt hat, kündigt die Eigentümergesellschaft der Walzmühle an, aus der Immobilie ein „für Ludwigshafen attraktives Center mit Kino“ zu machen. Zuvor war ein Standort der Hochschule denkbar gewesen.

Vermittelt durch die Tischrunde der Industrie- und Handelskammer (IHK), sei der Eigentümer der Walzmühle im Gespräch mit der Hochschule Ludwigshafen gewesen. Man habe „in enger Abstimmung mit der Stadt“ ein Konzept entwickelt, sagt eine Sprecherin der Activum SG. RHEINPFALZ-Informationen zufolge sahen die Pläne vor, dass das Einkaufszentrum Walzmühle in seiner jetzigen Form nicht weiterbesteht. Stattdessen war dort ein Neubau für die Hochschule vorgesehen. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) hatte die Ansiedlung der Hochschule in der Innenstadt kürzlich abgelehnt (wir berichteten). Als Grund dafür nannte er die geplante Erweiterung auf dem Hochschulgelände an der Mundenheimer Ernst-Boehe-Straße. Diese sei schon zu weit fortgeschritten. „Das Konzept war so weit entwickelt worden, dass bereits eine Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt wurde“, teilt die Activum-Sprecherin auf Nachfrage mit. Nachdem man nun von der Absage vonseiten des Landes erfahren habe, verfolge man „eine Planung, die in Zusammenarbeit mit den bestehenden und neuen Einzelhandelsmietern, zu einem für Ludwigshafen attraktiven Center mit Kino führt“. Eine „kleine Lösung“ – etwa, dass nur einzelne Räume in der Walzmühle von der Hochschule Ludwigshafen genutzt werden – könne sich der Walzmühl-Eigentümer nicht vorstellen, so die Sprecherin. Die Walzmühle gehört einer Objektgesellschaft der Activum SG mit Sitz in Berlin. Betrieben wird das Einkaufszentrum von der MEC Metro-ECE aus Düsseldorf, mit der es einen Vertrag bis Ende 2019 gibt. Auch Peter Uebel, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, hatte kürzlich von einem „positiv genehmigten Bauvorbescheid“ für den City-Campus gesprochen. Wie gestern berichtet, hat Uebel nun außerdem einen offenen Brief an Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) geschrieben. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) hatte angekündigt, nach der Sommerpause einen „Plan B“ in Angriff zu nehmen.

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