Ludwigshafen Aufsteiger auf Durchgangsstation

Marcel Meier (rechts), Kapitän von Phönix Schifferstadt, erzielt hier das 1:0 gegen den FSV Schifferstadt. Acht Tore erzielte Me
Marcel Meier (rechts), Kapitän von Phönix Schifferstadt, erzielt hier das 1:0 gegen den FSV Schifferstadt. Acht Tore erzielte Meier in den 17 Landesliga-Spielen der Hinrunde.

«SCHIFFERSTADT.» Fußball-Landesligist Phönix Schifferstadt hat die Hinserie auf Rang drei abgeschlossen. Das ist für einen Aufsteiger eine hervorragende Platzierung. Doch die Bezeichnung Neuling trifft nicht ganz zu, denn ein Großteil der Stammspieler hat schon höherklassig gespielt, was die Leistung der Schifferstadter aber nicht schmälern soll.

Verbandsliga-Erfahrung hat auch Trainer Ediz Sari. Der 48 Jahre alte Coach, der einst den TDSV Mutterstadt betreute, hat eine erstaunliche Feststellung gemacht: „Zumindest die Spitzenmannschaften haben Verbandsliga-Niveau. Aber auch gegen andere Teams wie Bretzenheim oder Bodenheim ist es schwer, sich zu behaupten.“ Dennoch wolle Phönix nach der Winterpause angreifen und seine Chance nutzen, was angesichts der Qualität der Schifferstadter möglich sei. Ein Selbstläufer wird das aber nicht. „Wir werden versuchen, aufzusteigen. Ob es klappt, hängt davon ab, wie sich die Konkurrenz präsentiert und ob meine Mannschaft von schweren Verletzungen weiter verschont bleibt“, sagt Sari. In den bisherigen 17 Partien konnte sich der Coach auf einen Kernkader verlassen. Für Phönix spielten 21 Akteure, doch viele Wechsel gab es nicht. Neun Spieler bildeten das Gerüst, jeder von ihnen kam auf mindestens 15 Einsätze. Nie gefehlt haben Yasin Koc und Kazuaki Nishinaki, die auch immer in der Startelf standen. Auf 16 Partien brachten es Pietro Berrafato, Steffen Gaul, Michael Hirschmann und Dana Kader. Auch dieses Quartett erlebte den Anpfiff stets auf dem Spielfeld. Das gilt auch für Christian Heil und Manuel Maier, die 15 Mal eingesetzt wurden. Marcel Meyer (16 Spiele) hingegen spielte nie über 90 Minuten, wurde immer aus- oder eingewechselt. Die personelle Konstanz schlug sich in einem tollen Start nieder. Aus den ersten sieben Partien ohne Niederlage holte Phönix 19 von 21 möglichen Punkten. Von Durchmarsch war die Rede. „In einigen Spielen hatten wir Glück gehabt, dazu haben wir vom 4:3-Sieg am ersten Spieltag beim späteren Herbstmeister Marienborn profitiert“, verdeutlicht Sari. Danach blieben die Schifferstadter sechsmal in Folge sieglos und stürzten von der Tabellenspitze auf Rang sechs ab. „Wir haben nicht wochenlang schlecht gespielt, aber das Glück hatte uns verlassen“, beschreibt der Trainer die Durststrecke. Weh getan habe vor allem die 2:3-Niederlage in Gau-Odernheim, weil eine 2:0-Führung abgegeben wurde, und das 3:3 gegen den Topfavoriten Rülzheim. Da lag Phönix schon 3:0 vorne. „Richtig versagt haben wir nur bei der 0:5-Pleite in Altleinigen“, sagt der Coach. Es war das einzige Spiel, in dem Schifferstadt kein Tor erzielte. Das liegt auch daran, dass Dana Kader, der vorjährige Bezirksliga-Torschützenkönig, auch eine Klasse höher fast nach Belieben trifft. Mit 16 Treffern führt er die vereinsinterne Torschützenliste souverän an, gefolgt von Kapitän Manuel Maier (8). Die beiden erzielten zwei Drittel aller Phönix-Tore. Mehr als einmal trafen sonst nur noch Marcel Meyer (3) und Tim Demele (2). „Es müssen mehr Akteure torgefährlich werden. Wir sind viel zu leicht auszurechnen“, hat Sari erkannt. In den letzten vier Partien fand Schifferstadt wieder in die Spur, holte zehn Zähler und bekam nur ein Gegentor. „Ich hätte in einer engen Liga früher die Taktik ändern und defensiver agieren müssen“, nimmt sich der Trainer selbst in die Pflicht. Obwohl dem Kader etwas die Breite fehlt, zählt Phönix zu den aussichtsreichsten Aufstiegskandidaten. Nicht zuletzt wegen einer kleinen Randnotiz aus der Vergangenheit. „Sari-Mannschaften sind in der Rückrunde meist stärker geworden“, sagt der Coach mit einem Schmunzeln. Na dann.

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