Ludwigshafen Bauer erntet erste Erfolge

Ludwigshafen. Philipp Bauer ist einer der Schlüsselspieler beim Handball-Oberligisten TSG Friesenheim II. Auf ihn hat es heute Ralf Schmitt, Trainer der TSG Haßloch, abgesehen. „Ihn gilt es auszuschalten. Er macht die Tore, er zieht die Fäden“, sagt Schmitt vor dem heutigen Duell der Haßlocher in Friesenheim (20 Uhr, TSG-Sportzentrum). Die Oberliga-Damen des TV Schifferstadt wollen morgen gegen Neunkirchen die ersten Punkte holen (17.15 Uhr, Wilfried-Dietrich-Halle).

Mit 52 Toren, davon 42 aus dem Feld erzielt, ist Philipp Bauer der erfolgreichste Torschütze der TSG Friesenheim II. Und nicht nur das: Der 18-Jährige steht aktuell an der dritten Stelle der erfolgreichsten Torschützen der Handball-Oberliga. Er ist einer der Schlüsselspieler für Trainer Martin Röhrig – zumindest in der Offensive. Bauer selbst würde seiner persönlichen Erfolgsbilanz am Samstag zwar ebenfalls gerne den ein oder anderen Treffer hinzufügen, wirklich wichtig ist dem 18-jährigen Schüler des Heinrich-Böll-Gymnasiums der Blick auf diese Statistik allerdings nicht. „Offensiv finden wir eigentlich immer einen Weg, Tore zu machen“, sagt er. Der Schlüssel zum Erfolg liege jedoch in der konzentrierten Abwehrleistung. „Wir müssen wieder stabiler stehen“, fordert Bauer mit Blick auf die beiden Niederlagen mit jeweils sieben Toren Differenz gegen Illtal und beim VTZ Zweibrücken vor der einwöchigen Spielpause. Eine besondere Vorbereitung auf die Spitzenmannschaft werde es nicht geben, und auch das Lokalderby sorge nicht für zusätzliche Spannung. „Ich denke nicht, dass wir auf einzelne Spieler von Haßloch gesondert eingehen können. Dafür sind sie einfach insgesamt zu stark und auch zu breit besetzt.“ Dabei müsse auch er selbst sich wieder steigern. Am liebsten zu der Form zu Saisonbeginn. „Obwohl ich im September noch mit Rückenproblemen gekämpft habe, habe ich da am besten gespielt.“ Doch auch in den letzten Spielen sei nicht alles schlecht gewesen. „Wirklich schwach war ich nur gegen Dansenberg und gegen Illtal.“ Gegen Zweibrücken sei die Form dann wieder angestiegen, und nun gegen Haßloch soll wieder alles passen – angefangen bei der Defensive. Das muss es auch. Denn Haßloch ist im Aufwärtstrend. Das Team kletterte vom elften Rang am sechsten Spieltag inzwischen auf Platz fünf. „Wir haben vier Spiele hintereinander gewonnen“, freut sich Trainer Schmitt, „unser Kader wird immer größer.“ Gestern hat der Klub den Ex-Mundenheimer Sebastian Winkelmann verpflichtet. Der Rückraumspieler war in der Saison 2012/2013 Torschützenkönig der Oberliga. Zudem waren diese Woche Matthias Röder und Sebastian Schubert wieder im Training. Zuletzt beim 31:22-Heimsieg gegen den TV Nieder-Olm gehörte Aufbauspieler und Ex-Friesenheimer Andreas Friedrich erstmals in dieser Saison dem TSG-Kader an – zweieinhalb Monate nach einer Operation. Allerdings geht Friedrich im Februar für ein Auslandssemester nach Melbourne. Platzt diesmal bei den Frauen des TV Schifferstadt der Knoten? Noch steht der Aufsteiger ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz. Das soll sich morgen gegen Neunkirchen ändern (17 Uhr, Wilfried-Dietrich-Halle). „Wir haben in den letzten beiden Spielen gegen Bascharage und in Bellheim einen deutlichen Aufwärtstrend hingelegt. Wenn wir diesen fortsetzen können, dann ist alles machbar“, sagt Sabrina Schott. Die 30 Jahre alte Linksaußen, die aus der Jugend des TVS stammt, erwartet eine bessere Leistung im Angriff. „Die Abwehr war zuletzt unsere Stärke, jetzt müssen wir uns im Angriff steigern“, meint die bei einen Baustoff-Unternehmen im Marketing tätige Spielerin. Obwohl die Partie heute zweimal Saulheim gegen Mundenheim lautet, sind die Ausgangslagen für Herren und Damen grundlegend unterschiedlich. So hoffen die VTV-Trainer Helmuth Mayer und Thorsten Engert auf den ersten Saisonsieg. Hier trifft der Drittletzte aus Saulheim seinen direkten Verfolger. In der Oberliga der Herren ist es hingegen ein Verfolgerduell zwischen dem Vierten und dem Sechsten – beide mit Tuchfühlung zu Spitzenreiter Saarpfalz. (env/sab/wij)

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