Ludwigshafen Beschäftige in Ludwigshafen häufiger krankgeschrieben als im Landesschnitt

Hauptursache für die Krankschreibungen in Ludwigshafen waren psychische Erkrankungen.
Hauptursache für die Krankschreibungen in Ludwigshafen waren psychische Erkrankungen.

Die Beschäftigten in Ludwigshafen waren im Vorjahr häufiger krankgeschrieben als im Landesschnitt. Das geht aus repräsentativen Daten der Barmer hervor. Für ihre Analysen hat die gesetzliche Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet. Der Krankenstand in der Stadt lag demnach bei 6,8 Prozent (Land: 6,3, Bund: 6,2). „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1000 Beschäftigten 68 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Annette Rasch, Barmer-Geschäftsführerin in Ludwigshafen. Auf Beschäftigte mit Wohnsitz in Ludwigshafen entfielen rechnerisch 24,8 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 22,9, Bund: 22,7).

Gutes Gesundheitsmanagement wichtig

Jede Erwerbsperson in der Stadt habe sich im Schnitt 2,0 Mal arbeitsunfähig gemeldet (Land/Bund: 1,9). „Hauptursache für die Krankschreibungen in Ludwigshafen waren psychische Erkrankungen, wie Depressionen“, berichtet Rasch. Psychische Erkrankungen verursachten bei jedem Beschäftigten aus Ludwigshafen 5,4 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen Atemwegserkrankungen, wie Husten und Schnupfen (4,7 Tage), Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen (4,1) und Verletzungen, wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,1). Probleme mit dem Muskel-Skelett-System, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen und Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen in Ludwigshafen.

„Im Frühjahr 2021 ist die typische Grippe- und Erkältungswelle ausgeblieben. Dann haben sich nach der Corona-Pandemie die Kontakte zwischen den Menschen normalisiert, was Atemwegsinfekte begünstigt hat“, erklärt Rasch. Die in der Pandemie sinnvolle Entlastung der Arztpraxen durch die telefonische Krankschreibung habe dagegen nur geringen Einfluss auf die Fehlzeiten gehabt, denn sie sei auch schon 2021 möglich gewesen. In Unternehmen sei ein aktiver Umgang mit seelischen Erkrankungen unumgänglich, ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement daher enorm wichtig, bilanziert Rasch.

x