Ludwigshafen Das gab es noch nie

«MUTTERSTADT.» Fußball-Bezirksligist FG 08 Mutterstadt ist am Sonntag, 15.15 Uhr, Gastgeber des Titelfavoriten SV Büchelberg. Die beiden zurückliegenden Partien der Südpfälzer haben gezeigt, dass Mutterstadt nicht chancenlos sein muss.

Wenn nicht alles täuscht, könnte diese Saison eine der spannendsten Runden seit Langem werden. Dass nach fünf Spieltagen zehn Zähler zur Tabellenführung reichen, hat es seit Einführung der Drei-Punkte-Regelung vor 22 Jahren in der Bezirksliga noch nie gegeben. Und dass nach fünf Partien kein Team mehr sieglos ist, gab es in besagtem Zeitraum nur zweimal, zuletzt in der Serie 2005/06. Punktelieferanten wie es eigentlich in jeder Saison mindestens einen gibt, sucht man in dieser Spielzeit vergeblich. „In fast jedem Spiel entscheiden Nuancen darüber, wer als Sieger oder Verlierer vom Platz geht. Jeder kann jeden schlagen“, hat Mutterstadts Trainer Erdem Kar erkannt. Die FG hat auf die Heimniederlage gegen Freinsheim gut reagiert und zuletzt aus zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen vier Zähler geholt. „Es ist vielleicht auch eine neue Qualität, dass die Mannschaft nicht gut spielt, aber trotzdem punktet“, sagt der Coach. In Weisenheim hat Mutterstadt mit einem späten Tor noch einen Punkt ergattert. Schütze war Simon Schneider, der nach einer Verletzung zum zweiten Man in Folge auf der Bank Platz nehmen musste. „Darüber war er sauer. Ich habe ihm empfohlen, eine Reaktion zu zeigen, wenn er eingewechselt wird“, berichtet Kar. Schneider muss sich die Worte zu Herzen genommen haben. Denn als der Stürmer, vergangene Serie erfolgreichster Schütze der Mutterstadter, reinkam, habe er das Team mitgerissen. „Eine tolle Reaktion, so stelle ich mir das vor“, freute sich Kar. Das 1:1 war Schneiders erstes Saisontor. Trotz der bisherigen sieben Zähler und Platz neun läuft es bei der FG noch nicht rund. „Der Motor stottert noch, auch weil es Zeit braucht, bis unsere neuen Offensivspieler vollständig integriert sind“, resümiert Kar. Zudem gebe es pro Partie drei, vier Veränderungen, weshalb sich noch kein Gerüst habe herausbilden können. „Es sind nur ein paar Prozent, die fehlen, aber das reicht aus, um nicht die gewünschte Leistung abzurufen“, betont der Übungsleiter.

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