Ludwigshafen Das ungewohnte Gefühl des Heimrechts

Ludwigshafen. Nach über einem Monat kehren die Handball-Herren der VTV Mundenheim ins heimische Schulzentrum zurück. Der komische Spielplan hat es so gewollt, dass der Oberligist mehrere Wochen auswärts ran musste. Gegner morgen ist der Oberliga-Vorletzte TV Bitburg (18 Uhr). Am Sonntag, 17.30 Uhr, empfangen die Damen des TV Schifferstadt den Oberliga-Dritten SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam in der Wilfried-Dietrich-Sporthalle.

„Es hat sich ja herumgesprochen, dass wir eine gewisse Heimstärke haben, deshalb sind wir sehr froh, endlich mal wieder im Schulzentrum antreten zu können“, sagte Matthias Scheuerer. Der IT-System-Ingenieur spielt seit 2009 für die Mundenheimer. Auf den vergangenen Monat blickt er mit gemischten Gefühlen. Nicht nur auf Grund der vier Niederlagen – zu den drei Pleiten in der Oberliga gesellte sich das Aus im Viertelfinale des Pfalzpokals –, sondern auch die Teamleistung und auch die eigene Leistung war gar nicht nach dem Geschmack des 27-jährigen Linkshänders. Zumindest für sein eigenes Formtief hat er dabei eine einfache Erklärung: „Ich lag in dieser Saison schon einige Male krank auf der Nase. Ich absolviere gerade ein berufsbegleitendes Studium, aber wenn ich nicht im Training bin, passt auch die Leistung auf dem Feld nicht.“ Immerhin war er in den letzten Wochen frei von Beschwerden und findet langsam ins Spiel der VTV zurück. Dabei erwartet ihn morgen eine ungewohnte Umstellung: „Normalerweise müssen wir uns erst einmal daran gewöhnen, wenn wir mit Harz spielen. Aber in den letzten vier Spielen haben wir immer geharzt und müssen uns jetzt erst einmal wieder daran gewöhnen, wie es ohne Haftmittel ist“, lachte er. Doch die Konzentration gelte nicht den Begleitumständen, sondern vor allem dem kommenden Gegner. „Bitburg ist in dieser Hinsicht für uns nicht ungefährlich. Auf dem Papier sind wir zumindest der klare Favorit“, sagte er vor dem Duell mit dem Vorletzten. „Ein Selbstläufer wird es nämlich auf gar keinen Fall.“ Im Hinspiel reichte es nur zum Remis. „Wir wollen uns keinen Druck machen“, sagt Kreisläuferin Stefanie Müller vor der kommenden Begegnung gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam. Die Südpfälzerinnen gehören in der Liga zu den Top-Teams. Das Hinspiel gewann die SG aber nur mit 25:20. „Unser Ziel muss es sein, variabler zu spielen und mehr Druck auf die gegnerische Abwehr zu erzeugen“, sagt Müller. Wichtig werde es sein, dass sie genügend Zuspiele am Kreis bekomme und die Mannschaft sich auf die Konter der Gäste einstelle. Auch wenn der Abstieg in die Pfalzliga klar sei, will Müller und die Mannschaft bis zum letzten Spieltag alles dransetzen, um doch noch den einen oder anderen Punkt zu holen. „Wir stehen als Mannschaft sehr gut zusammen, vom Team her passt es“, sagte die 25-Jährige. Der Neuaufbau für die nächste Saison hat begonnen. Verstärkungen sollen kommen. Die Herren der TSG Friesenheim II spielen morgen, 19.30 Uhr, bei der SG Saulheim, die Damen der VTV Mundenheim spielen ebenfalls morgen beim Tabellenzweiten HSG Marpingen (18 Uhr). (env/wij)

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