Ludwigshafen Den Fluch besiegt

«LUDWIGSHAFEN.»Beim Fußball-Verbandsligisten Arminia Ludwigshafen läuft es seit dem Abstieg aus der Oberliga wie am Schnürchen. Das Team von Trainer Marco Laping ist Tabellenführer und noch ungeschlagen. Am Samstag, 15 Uhr, kommt Eintracht Bad Kreuznach.

Trotz aller Überlegenheit muss jeder Gegner ernst genommen und erst einmal in die Knie gezwungen werden. „Auch beim Tabellenletzten SC Herschberg haben wir uns eine Halbzeit lang schwer getan, weil der Gegner gekämpft hat, außen gut besetzt und unangenehm zu bespielen war und nicht wie ein Schlusslicht aufgetreten ist“, erklärt Coach Laping. Letztlich hat aber bisher immer die individuelle Klasse und hohe Qualität den Ausschlag gegeben. Die Arminia ist auf allen Positionen sehr gut besetzt. Etwa bei den Innenverteidigern. Kurz vor Ende der Transferzeit ist Steffen Burkhard zur Arminia zurückgekehrt. „Der Anfahrtsweg zum Training ist kurz und der Verein liegt mir am Herzen“, nennt der 33 Jahre alte Verteidiger, der mit seiner Familie in Altrip wohnt, Gründe für den Wechsel. Burkhard betont, dass er sich in Fußgönheim wohl gefühlt hat und ist überzeugt, dass der ASV die Kurve bekommt. „Bei der Arminia ist es fast so, als wäre ich nie weg gewesen“, sagt der Innenverteidiger. Fünf Jahre hat er hier gespielt und 149 Oberligaspiele absolviert. Ein Wert, den nur Tim Amberger übertrifft. Mit Jan Rillig und Erdem Dogan kämpft er um einen von zwei Plätzen in der Abwehrzentrale. Burkhard hat neben Zweikampf- und Kopfballstärke auch eine gute Spieleröffnung zu bieten. „Steffen macht das richtig gut, ich bin glücklich, dass er zu uns gekommen ist“, sagt der FCA-Coach. Die von Laping gelobten Herschberger geben am Sonntag, 15 Uhr, im Kellerduell beim Ludwigshafener SC ihre Visitenkarte ab. Die Rot-Weißen haben in Zeiskam mit einem 4:3-Sieg ihren Auswärtsfluch nach fast zwei Jahren beendet. Was den Sieg noch wertvoller macht: Er wurde mit dem letzten Aufgebot errungen, weil der LSC auf fünf Stammkräfte verzichten musste. „Wir haben ein klasse Spiel abgeliefert“, lobt Trainer Michael Drese seine Verlegenheitself. Er streicht Kampfgeist und Willen heraus. Ob das der erhoffte Befreiungsschlag war, muss der LSC am Sonntag zeigen und nachlegen. „Nur wenn wir konstant so auftreten wie am Sonntag, haben wir eine Chance in der Liga zu bleiben“, weiß Drese. Wie schwer das wird, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Trotz des Sieges tritt der LSC auf der Stelle und ist weiter Vorletzter. Für die punktlosen Herschberger ist ein Sieg in Ludwigshafen Pflicht. Der ASV Fußgönheim tritt am Samstag, 16 Uhr, bei Alemannia Waldalgesheim an. Ein Gegner, der bei Trainer Jan Kamuf heftige Bauchschmerzen hervorruft. „Ich habe mit meiner Mannschaft gegen Waldalgesheim noch nie einen Punkt geholt“, erklärt der Coach. Fünf Spiele, fünf Niederlagen, 2:12 Tore – so lautet die trostlose Bilanz gegen den Angstgegner. Die Alemannia zählt zu den Aufstiegsaspiranten und ist Fünfter. Von den vielen jungen Spielern, die der ASV vor der Saison verpflichtet hat, hat sich Arbenit Hoti (20) bisher am besten präsentiert. „Das ist ein Rohdiamant mit einer guten technischen Ausbildung. Ihn habe ich einmal spielen sehen und wusste, dass er einschlagen wird“, erklärt Kamuf. Hoti, der Co-Trainer Axel Bischoff vom Stützpunkt-Training kennt, habe sich selbst gemeldet. Der offensive Mittelfeldspieler, der in der Jugend in Bobenheim-Roxheim und beim LSC spielte, ist dribbelstark und robust im Zweikampf. Vor 17 Jahren kam der Zerspanungsmechaniker aus dem Kosovo nach Deutschland. Wegen eines Innenbandrisses fiel er vorige Runde in Horchheim fast komplett aus.

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