Ludwigshafen Die beste Hinserie

Fussgönheim. Nach der besten Hinserie in elf Jahren Fußball-Verbandsliga hat der ASV Fußgönheim 41 Punkte auf dem Konto und überwintert auf Rang drei. Da lässt sich auch darüber hinwegsehen, dass die Leistung beim 2:1 (2:1)-Sieg gegen den VfR Kandel eher dürftig war.

„Nach zwei Niederlagen in Folge war das Wichtigste, dass wir gewonnen haben. Nur die drei Punkte zählen“, rückte Trainer Jan Kamuf das Ergebnis in den Vordergrund. Der ASV hatte quasi nur eine starke Phase, als er zwischen der 20. und 35. Minute gut nach vorne spielte und den 0:1-Rückstand nach der schön herausgespielten Führung der Südpfälzer durch Maximilian Wilhelm drehte (16.). Nach einem Eckball des ballsicheren, sich immer wieder nach vorne einschaltenden David Braun, traf Kevin Takpara per Kopf (27.). „Ich war überrascht, dass ich fünf Meter vor dem Tor so frei zum Kopfball gekommen bin“, sagte der 20-jährige Flügelstürmer. Auch das zweite Tor gelang Takpara. Nach einem Doppelpass mit Osman Sanli tauchte er völlig frei vor dem Kasten des VfR auf. „Da habe ich mir den Ball fast ein wenig zu weit vorgelegt, sodass ich den Torhüter noch umspielen musste“, schilderte Takpara die Szene (31.). Hier kam ihm seine enorme Antrittsschnelligkeit und Leichtfüßigkeit zugute. Nach einer passablen ersten Hälfte, in der der ASV aber auch Glück hatte, dass der kaum zu bremsende, sehr auffällig agierende Florian Hornig nur die Latte traf, bauten die Fußgönheimer nach der Pause merklich ab. „Im Vorwärtsgang hatten wir Probleme, abgewehrte Bälle haben wir so gut wie nie erobert“, erklärte Innenverteidiger Benjamin Bischoff, einer der Eckpfeiler im Team. Zu schnell wurde die mühsam eroberten Bälle wieder verloren, weil es zu lange dauerte, bis der freie Mitspieler angespielt wurde oder weil die Kugel rasch wieder abgegeben wurde. Kombinationen über mehrere Stationen, in den vergangenen Monaten oftmals ein Markenzeichen des ASV, gab es kaum noch. Doch in der Abwehr brannte nichts an. Das lag einerseits daran, dass Kandel die Durchschlagskraft fehlte. Andererseits strahlte Torwart Kevin Knödler viel Ruhe und Sicherheit aus. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben uns nach dem 0:1 reingehängt und noch gewonnen. Das war ein versöhnlicher Abschluss“, sagte Knödler. So spielten sie ASV Fußgönheim: Knödler - Stiller, Werner, Bischoff, Braun - Takpara (82. Leposhtaku), Pfeffer, Euler, Tuncel (46. Esslinger) - Gutermann (63. Demirhan), Sanli. |thl

x