Ludwigshafen Die letzten Zweifel ausräumen

SCHIFFERSTADT. Noch sind die Handballerinnen der VTV Mundenheim nicht ganz auf der sicheren Seite. Ein Sieg fehlt dem Oberligisten, um ganz sicher den Ligaverbleib geschafft zu haben. Das dürfte im Duell beim TV Schifferstadt eine Formalie sein (morgen, 17 Uhr, Wilfried-Dietrich-Halle). Denn die Gastgeber sind schon seit Wochen abgestiegen und treiben schon intensiv den Neuaufbau voran.

Der TV Schifferstadt wird künftig unter einem neuen Namen antreten. Mit dem TV Dudenhofen wurde nämlich eine Spielgemeinschaft (SG) gebildet. Nun ist TVS-Trainer Carsten Chrust dabei, die SG personell für die neue Saison aufzustellen. Aus Talenten und Nachwuchsleuten soll die neue Mannschaft vornehmlich bestehen. Mit einigen Spielerinnen ist die SG in Gesprächen und hofft, bald die ersten Neuzugänge bekanntzugeben. Sein Ziel hat der Trainer bei der Vertragsverlängerung klar formuliert: In zwei Jahren solle seine Mannschaft wieder um den Aufstieg mitspielen. Eine wichtige Personalie dürfte dabei Mareike Weinacht sein, die aus der Jugend des TV Schifferstadt stammt, aber erst zu Saisonbeginn von den VTV Mundenheim zurückgekehrt war. Für sie ist das Derby morgen zugleich ein Wiedersehen mit ihren früheren Teamkolleginnen. „Ich freue mich auf dieses Spiel“, sagt die 20 Jahre alte Kreisläuferin. Die angehende Hotelkauffrau, die derzeit ihre Ausbildung im „Europäischen Hof“ in Heidelberg absolviert, sieht ihre Mannschaft keinesfalls chancenlos. „Unser Ziel muss es sein, wieder einmal aggressiv in der Abwehr zu stehen und früh die Angriffsbemühungen der VTV zu unterbinden“, sagt Weinacht. Dass ihre Mannschaft schon länger als Absteiger feststeht, nimmt sie inzwischen gelassen. „Ich glaube, dass wir als junge Mannschaft in der Pfalzliga besser aufgehoben sind. Die Oberliga war eine Nummer zu groß für uns, nachdem kurzfristig viele Spielerinnen den Verein verlassen hatten“, meinte Weinacht. Während auch die Herren der TSG Friesenheim II nach fünf Niederlagen in Serie bedrohlich dem Tabellenende näher gekommen sind und heute, 18 Uhr, beim Tabellennachbarn HV Vallendar dringend punkten müssen, wollen sich die Herren der VTV Mundenheim im Heimspiel gegen den TV Mühlheim im Kampf um den dritten Tabellenplatz zurückmelden (19 Uhr, Schulzentrum Mundenheim). Während die Saison für die Mundenheimer sehr gut läuft, stottert der Motor bei Linkshänder Tobias Frank. „Das ging schon damit los, dass ich nicht die komplette Vorbereitung mitmachen konnte und zieht sich durch die gesamte Saison. Immer wieder kommen Rückschläge“, hadert er. Der nächste möglicherweise wie in der Vorbereitung: „Ich betreue gerade ein Projekt in Indonesien. Dort war ich schon für vier Wochen während der Vorbereitung. Es kann passieren, dass ich nächste Woche noch einmal dort hin muss“, erzählt der Ingenieur für Prozessleitung. Verletzungen sorgten ebenfalls immer wieder dafür, dass die Runde für den Badener im Mundenheimer Team gar nicht nach Wunsch läuft. Seine Entscheidung, sich vor sechs Jahren den VTV anzuschließen, hat er aber noch nie bereut. „Nach einem Freundschaftsspiel meiner A-Jugend aus Reilingen hat mich Mundenheims Trainer Marcus Muth von einem Wechsel über den Rhein überzeugt. Es war eine gute Entscheidung“, sagte der 25-Jährige. Am meisten Spaß machen ihm Siege mit seiner Mannschaft. Da soll heute der 15. Erfolg aufs Konto. „Wir müssen dafür wieder besser spielen als zuletzt in Nieder-Olm. Dort haben wir nicht gut gedeckt und im Angriff zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Es muss jeder wieder sein Potenzial abrufen, dann klappt es auch gegen Mühlheim.“ Einfach werde das jedoch nicht, warnt er. „Mühlheim hat einen starken Kader, der in der Tabelle weiter oben stehen könnte“, sagt Frank. Bange ist es ihm deshalb aber nicht: „Unser Kader ist stärker.“ (env/wij)

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