Handball Dritte Liga: mHSG Friesenheim-Hochdorf feiert wichtigen Derbysieg

Dreht voll auf: Eulen-Akteur Kaspar Manfeldt Hansen.
Dreht voll auf: Eulen-Akteur Kaspar Manfeldt Hansen.

Großer Jubel, erleichtertes Abklatschen schon Minuten vor dem Schlusspfiff und jede Menge strahlende Gesichter – die Erleichterung bei Drittligist mHSG Friesenheim-Hochdorf war förmlich mit Händen zu greifen.

„Wir wollten über eine stabile Abwehr und eine gute Torhüterleistung kommen“, verriet mHSG-Trainer Gabriel Schmiedt das Erfolgsrezept der Gastgeber nach dem 25:19 (12:9)-Erfolg über den TuS Kaiserslautern-Dansenberg. Ein Rezept, dass über 60 Minuten voll aufgegangen war. Im Deckungszentrum rührten Luis Maier und Eulen-Leihgabe Kaspar Manfeldt Hansen Beton an, dahinter entnervte Roko Peribonio die Gästeangreifer mit 17 Paraden – beides zusammen Garanten für den am Ende deutlichen Erfolg, der nur ganz kurz auf der Kippe stand. Verdient war der Sieg im Abstiegsderby allemal.

Im zweiten Abschnitt schafften es die Gastgeber nicht, das Spiel mit einem Fünf-Tore-Vorsprung (15:10, 38.) vorzeitig zu beruhigen, erlaubte sich einige schlechte Entscheidungen und schwache Abschlüsse und acht Minuten später hatten die Gäste wieder auf 16:15 (46.) verkürzt. „Solche Phasen haben wir leider in jedem Spiel, aber wir haben zum Glück wieder die Kurve bekommen“, kritisierte Peribonio, zeigte sich aber insgesamt zufrieden mit seinen Vorderleuten. Vor allem Manfeldt Hansen hob er dabei hervor: „Vor ihm habe ich einen Riesenrespekt.“ Immerhin ist mittlerweile bekannt, dass sich die Wege der Eulen und des 21-jährigen Dänen zur neuen Saison trennen. „Trotzdem war es seine Entscheidung, dass er heute bei uns mitspielt. Und er hat sich förmlich zerrissen.“ Und das nicht nur in der Abwehr im direkten Duell gegen Sebastian Bösing, sondern auch mit den Toren zum 18:16 und 19:16 (48./49.), mit denen die Gäste wieder ein wenig auf Distanz gehalten wurden. „Wir wussten, dass es heute körperlich ein sehr schweres Spiel wird und wir mussten sehr viel kämpfen“, bilanzierte der Däne selbst, gab das Lob aber an seinen Torhüter zurück: „Er hat uns Sicherheit gegeben.“

Vorentscheidung verpasst

Schon im ersten Durchgang, in dem es den Gastgebern jedoch nicht gelang, daraus großes Kapital zu schlagen. Marcel Reis und Moritz Schulz verpassten drei Minuten vor der Pause das 12:8, Dansenberg verkürzte erneut. Und es wäre noch ein wenig enger geworden, hätte nicht Mihailo Ilic mit seinem Freiwurf nach der Schlusssirene noch zum 12:9 getroffen.

Und auch im zweiten Abschnitt verpassten die Gastgeber vor 320 Zuschauern die frühzeitige Vorentscheidung. Unzufrieden war Trainer Gabriel Schmiedt deshalb trotzdem nicht. Im Gegenteil. „Ja, wir hatten mit der offensiven Deckung so unsere Probleme, aber heute gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern nur zwei Punkte.“ Und die erkämpften sich die Gastgeber. Nicht nur die eigene Deckung hielt fast über die gesamten 60 Minuten dicht, sondern mit zunehmender Spieldauer gelang es auch, immer wieder hinter die Deckung zu kommen. Luis Maiers 21:17 (51.) war so etwas wie die Vorentscheidung, auch wenn Dansenberg noch einmal auf zwei Treffer verkürzte. Das 21:19 war allerdings sieben Minuten vor dem Ende auch das letzte Tor der Gäste, die in der Folge drei Mal an Peribonio scheiterten, sich weitere drei Ballverluste erlaubten und am Ende entsprechend enttäuscht waren.

„Jetzt ist der Kopf erstmal komplett leer“, umschrieb Sebastian Bösing seine Gefühlswelt, während nicht weit davon entfernt die Gastgeber mit ihren Anhängern feierten. Den Zuschauern galt der Dank von Trainer Schmiedt: „Das war sehr intensiv.“ Gratulationen zum Klassenerhalt wollte er allerdings noch keine entgegennehmen. „Aber der Sieg gibt uns für die kommende Trainingswoche ein wenig mehr Lockerheit.“

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