Handball Dritte Liga: Warum das HLZ gegen Longerich nur Außenseiter ist

Vermisste im Derby die Emotionen: HLZ-Trainer Gabriel Schmiedt (stehend) vor der Bank.
Vermisste im Derby die Emotionen: HLZ-Trainer Gabriel Schmiedt (stehend) vor der Bank.

Zu einer ungewöhnlichen Uhrzeit empfängt das Handball-Leistungszentrum (HLZ) Friesenheim-Hochdorf in der Dritten Liga den Longericher SC.

Spielbeginn im TVH-Sportzentrum ist am Sonntag um 17 Uhr. Wichtiger als Gegner und Uhrzeit sind für HLZ-Trainer Gabriel Schmiedt dann aber andere Dinge. „Wir haben uns in dieser Woche lange unterhalten“, verrät Schmiedt. Grund dafür sei nicht der Saisonstart mit einem Sieg und zwei Niederlagen, sondern vor allem die Derbyschlappe am vergangenen Wochenende beim Aufsteiger VTV Mundenheim. „Da erwarte ich auf jeden Fall eine Reaktion von den Jungs“, erklärt der 52-Jährige, den weniger die Niederlage an sich schmerzt, der vor allem jedoch mit der Einstellung seiner Spieler hadert. „Vor allem in diesem Bereich müssen wir uns auf alle Fälle steigern.“ Leichter als die beiden letzten Spiele werde schließlich auch die Aufgabe gegen die Kölner nicht, die mit zwei Siegen und einer Niederlage in die Saison gestartet sind.

HLZ nur Außenseiter

„Vom Leistungsvermögen sehe ich Longerich auf einem ähnlichen Niveau wie Hanau“, erläutert Schmiedt. Und gegen Hanau hatte seine Auswahl die Heimpremiere mit drei Toren Differenz verloren. Da war allerdings Simon Schwarz noch Mannschaftskapitän der Drittligamannschaft. Mittlerweile ist der 29-Jährige in den Zweitligakader der Eulen aufgerückt. „Sein Verlust war für uns schmerzhafter, als ich gedacht hätte“, erklärt Schmiedt. Er könnte Schwarz besonders als emotionalen Anführer gut gebrauchen, gerade in Mundenheim hatte der Übungsleiter vor allem die Emotionen vermisst.

„Es wird gegenüber der Vorwoche keine personellen Veränderungen im Kader geben“, teilt der HLZ-Trainer mit. Das ist allerdings eher als ein positiver Aspekt zu verstehen: Mit einer Unterstützung aus Liga zwei hatte er ohnehin nicht gerechnet, auch wenn der Spieltermin am frühen Sonntagabend vor der Saison bewusst so gewählt worden war, dass eventuell Spieler der Eulen oder auch der A-Jugend den Drittligakader verstärken könnten. Stattdessen bangt Schmiedt für den Sonntag auch noch um Marcel Reis und Roy James, die unter der Woche jeweils nur individuell trainierten und dementsprechend, wenn überhaupt, gegen die Longericher nur sehr begrenzt Einsatzzeiten erhalten werden. Auch dies ist für Schmiedt aber zweitrangig: „Personell müssen wir eben das Beste aus unserer Situation machen, aber ich will von der Mannschaft eine andere Einstellung sehen.“ Dann könnte das HLZ-Team dem Favoriten aus Köln ein Bein stellen.

x