Handball Dritte Liga: Wie HLZ-Torhüter Roko Peribonio das entscheidende Tor erzielte

Zweifacher Torschütze: HLZ-Torhüter Roko Peribonio.
Zweifacher Torschütze: HLZ-Torhüter Roko Peribonio.

Zum ersten Heimspiel der Runde empfängt das HLZ Friesenheim-Hochdorf am Samstag die HSG Hanau. Beide Mannschaften haben ihre Saisonpremiere in der Vorwoche gewonnen. Die Gastgeber wollen nachlegen, sind aber vor den umformierten Hessen gewarnt. Immerhin kann das HLZ auf eine neue Geheimwaffe bauen.

Wenn Torhüter direkt nach dem Schlusspfiff zum Mittelpunkt einer Jubeltraube werden, dann haben sie in der Regel in der Schlusssekunde entweder einen Siebenmeter pariert oder mit der schieren Anzahl an Paraden den Sieg der Mannschaft gesichert. Dass sie jedoch für den Siegtreffer gefeiert werden, kommt hingegen nicht so häufig vor. „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass so etwas überhaupt passiert“, kommentierte einer, dem genau dies in der vergangenen Woche gelungen ist. Bei noch wenigen Sekunden auf der Uhr schnappte sich Roko Peribonio den Ball in seinem Kreis und warf ihn zielsicher in den verwaisten Kasten der Bergischen Panther, die im letzten Angriff auf volles Risiko und einen zusätzlichen Feldspieler gesetzt hatten. „Ich hatte sogar noch ein wenig Zeit, habe auf die Uhr geschaut und dann geguckt, ob ich einen Pass spielen kann. Dann habe ich gesehen, dass das Tor leer ist“, beschrieb der 32-Jährige die letztlich spielentscheidende Szene des 24:23-Auswärtssieges. Bruchteile später war er unter jubelnden Mitspielern begraben. „Ich glaube, in der Jugend war ich auch mal Siegtorschütze. Aber da habe ich noch im Feld gespielt.“

Bis auf den ungewöhnlichen Siegestreffer sei es allerdings ein „typisches erstes Saisonspiel“ gewesen, so Peribonio. „Wir hatten in der Abwehr noch einige Absprachefehler und noch zu viele leichte Fehler im Angriff“, kritisierte er. In beiden Bereichen müsse man sich am Samstag steigern, denn Hanau habe vor dieser Saison zwar einen größeren personellen Umbruch erlebt und Leistungsträger verloren, aber dafür zahlreiche junge, talentierte Spieler hinzubekommen. „Wir müssen vor allem ihr Tempospiel in den Griff bekommen und unser Spiel durchbringen“, forderte er. Auch die Anspiele an den Kreis seien zu unterbinden, auf die schnellen Außen müsse man ebenfalls ein Auge haben. „Wenn uns das gelingt und wir das Tempo diktieren, dann haben wir auch gegen Hanau eine Siegchance.“

Fehlen wird dabei lediglich Jan-Philipp Winkler aufgrund eines dreimonatigen Auslandsaufenthalts, ansonsten kann Trainer Gabriel Schmiedt aus dem Vollen schöpfen. Nur eines ist dabei ziemlich sicher: „Hanau wird mich bestimmt nicht unterschätzen“, sagte Doppeltorschütze Peribonio lachend.

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